Freitag, 4. Dezember 2015

Vortrag über Tx und Organspende in Lünen im W-A-G-L in zwei Klassen


Am Donnerstag (3.12.) war ich mal wieder unterwegs im Auftrag der Aufklärung über Organspende und meiner eigenen Geschichte.

Wir wurden von dem Lehrer Herr Sch. vom Westfälisches Ausbildungsinstitut Gesundheitsberufe Lünen gefragt ob wir auch in diesem Jahr wieder seinen Schülern/innen war erzählen können.

Ich bin allerdings das Erste mal in der Schule gewesen. Mein Kollege Kurt ist dort seit 4 Jahren regelmäßig vor Ort und erzählt seine Geschichte und klärt über Organspende auf.

Diesmal bin ich als "frischer Wind" mit gegangen.
  
Das hieß für mich vom 12:30 bis 15:45 Uhr zwei Klassen zu Unterhalten. Für jede Klasse hatte ich 90 Minuten Zeit.

Bevor es los ging, hatten wir noch ein bisschen Zeit uns mit dem Lehrer zu Unterhalten. Dann um 12:25 Uhr ging es hoch in den ersten Klassenraum. Da ich eine PowerPoint Präsentation dabei hatte, war Kurt so nennt und baute mir eben den Laptop und den Beamer auf.

In der Zeit konnte ich schon mal mit den Schülern schon mal warm werden. Die Klasse bestand aus ca. 25 Schüler/innen, wovon die meisten Frauen waren. Die Männer waren definitiv in der Unterzahl. Die Schüler erlernen den Beruf Gesundheits - und Krankenpfleger/in.

Die Ausbildung (der praktische Teil) wird von der Schule in 5 Verschieden Krankenhäusern in der Umgebung gemacht. St. Marien-Hospital GmbH in Lünen, St. Christophorus-Krankenhaus GmbH in Werne, Klinikum Westfalen GmbH Knappschaftskrankenhaus in Dortmund, Klinikum Westfalen GmbH Hellmig-Krankenhaus in Kamen und das Klinikum Westfalen GmbH Klinik am Park in Lünen-Brambauer.

Ich stellte mich kurz vor und startete dann meine Präsentation und begann an zu erzählen.

 

Wann... - Geboren, Diagnose, Verlauf, Gedanken zur Listung, die Transplantion, was mache ich heute.
  
In der Präsentation erklärte ich dann auch den Ablauf der Organspende. Vom irreversiblen Hirnfunktionsausfall bis hin zur Transplantation.

Ich erklärte natürlich auch, was Mukoviszidose ist, was die "Warme Lunge" bedeutet. Und was, der LAS (Lung Allokation Score) ist.

Es durften natürlich jeder Zeit Fragen gestellt werden. Und es kamen viele Fragen. Die Klasse hörte super zu und ich brachte sie auch immer wieder zum Lachen. Durch meine lockere Art, meine Geschichte zu erzählen. Die Zeit war leider schnell um, so das ich zum Ende kommen musste.

Am Schluss habe ich noch meine Flyer verteilt, über die sich die Schüler/innen richtig gefreut haben.

Nun hieß es Laptop und Beamer abbauen und zwei Zimmer weiter ziehen und dort alles wieder Aufbauen. Die Klasse war ein bisschen zurückhaltender. Auch hier waren ca. 24 Schüler/innen, in der ebenfalls die Frauen die Überhand übernahmen.

Auch hier erzählte ich noch einmal meine Geschichte und präsentierte meine PowerPoint Vortrag. Sehr gut kommen immer auch meine Bilder an, von Kindheit, Schulzeit, Krankenhauszeit, kurz vor Tx und dann natürlich die nach der Tx.

Am besten sind die Bilder von den OP Narben. Da stauen sie immer nicht Schlecht, das die Narben so klein sind. Und dann kommt immer die Frage, wie kriegen die da die Lunge rein? Ich erkläre es Ihnen dann und selbst dann schauen sie noch sehr erstaunt.

Dazu kann man sich auch einfach mal dieses Video hier anschauen, das von einem Tx-Kollegen von mir ist, der an einer COPD erkrankt war, und dessen Transplantation gefilmt wurde. Das schöne an dem Film ist, dass dort auch die "Warme Lunge" (Organ Care System) gezeigt wird. (ABER VORSICHT, ES IST SEHR BLUTIG!) Aber dennoch echt zu Empfehlen.


Die 90 Minuten in der zweiten Klasse gingen auch wie im Fluge rum. Auch hier stellten die Schüler/innen gute Fragen. Tatsächlich aber auch ganz andere Fragen als in der ersten Klasse. Eine war dabei, die kannte sie offensichtlich gut mit Mukoviszidose aus. Denn Sie stellte so konkrete Fragen, die keiner stellen würde, der die Krankheit nicht kennt. Da war ich echt erstaunt. Aber ich habe ihr die Fragen beantworten können.



Am Ende der 90 Minuten verteilte ich auch in der zweiten Klasse noch meine Flyer und dann durften die Schüler/innen endlich nach Hause fahren. Kurt und ich bauten alles wieder ab und machten uns dann mit dem Lehrer zusammen zum Ausgang. Der Lehrer war selber sehr begeistert und bedankte sich noch mal recht herzlich das wir da waren. Da taten die Schüler/innen im Übrigen auch!

Kurt und ich gingen gemeinsam zum Parkhaus, ließen das ganze noch mal kurz Revue passieren und verabschiedeten uns dann. Ich fuhr dann noch schnell nach Münster um meinen Hund bei meiner Mama wieder abzuholen. Bevor ich dann gegen 18:15 Uhr endlich wieder daheim war.

Im nächsten Jahr werde ich wieder an dieser Schule, den Schülern/innen von meiner Geschichte erzählen dürfen. Das freut mich sehr!

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