Die Geschichte von Jim



Hallo mein Name ist Jim.

Ich erzähle euch mal meine Geschichte, von mir und meinem Mädchen. 

Mein Mädchen und ich trafen uns das erste mal am 05. Oktober 2000 in Dänemark, auf der Pionier Farm, wo ich als Touristen Pferd stand. Sie hatte wohl die Absicht, sich nach einem neuen Partner umzuschauen. Somit wurde ich ihr das Erste mal vorgestellt. 

So sah ich auch, als ich meinem Mädchen Vorgestellt wurde (5.10.2000)


Fertig für unseren 1. gemeinsamen Ausritt an den Strand


Wir sind quasi direkt erst mal 2 ½ Stunden zusammen ausgeritten, schön durch die Dünen zum Nordsee Strand runter. Ich war begeistert wie gut mein Mädchen mit mir klar kam. Ich bin mit ihr sogar ins Meer gelaufen, obwohl ich das sonst nie getan habe. Aber mit ihr machte es Spaß und ich Vertraute ihr. Ich mochte sie irgendwie schon.

Dann kam sie jeden Tag wieder und sie Ritt mich auf dem Reitplatz. Es machte riesigen Spaß mit ihr! Irgendwie hatte ich das Gefühl, das Sie genau die Richtige für mich war. Wir passten einfach gut zusammen. Wir hatten uns quasi Gesucht und gefunden. *ich war so glücklich

Dann kam die gute Nachricht, auf die ich schon gewartet hatte. Sie kaufte mich! Mein Mädchen wohnt in Deutschland und musste mich jetzt mit nach Hause nehmen. 

Der Tag kam näher, am Freitag den 13. Oktober 2000 ging es endlich los, die große Reise. Um 10 Uhr starteten wir Richtung neue Heimat. *Man die Fahrt war vielleicht lang* mein Mädchen erzählte mir später, das wir 10 Stunden gefahren seihen, da soviel Stau unterwegs war. Ich weiß noch genau wie aufgeregt ich war, als ich an meinem Neuen zuhause ankam. Am liebsten wäre ich erst mal ne Runde weg gerannt. Dann überall die Neugiergen Blicke der anderen Stall Kollegen. *beängstigend* 

Zu erst einmal kam ich in eine Box. Ich stand mein Leben lang immer nur auf der Weide, ich kannte es nicht plötzlich eingesperrt zu sein. Aber es nützte ja Nix, ich musste mich daran gewöhnen. Und das tat ich mit der Zeit auch. 

Nach einiger Zeit durfte ich dann am gleichen Abend noch meine Beine vertreten. Dabei lernte ich gleichzeitig schon mal die Reithalle kennen. Das war schon viele neue Eindrücke für mich. Ich bin meinem Mädchen nicht mehr von der Seite gewichen. Ich kannte mich nicht aus und war etwas feige alles alleine zu erkunden. Aber mit meinem Mädchen an der Seite, Schafte ich es dann, die neue Umgebung zu erkunden. Sie war und ist für mich die wichtigste Person in meinem Leben! *Ich liebe Dich mein Mädchen! * 

Und nun stell ich mich auch noch mal mit meinen Eckdaten vor:

Wie ich heiße, wisst ihr ja schon. Jim! Aber ich werde auch gerne mal Döner genannt. Warum auch immer, aber mein Mädchen steht wohl darauf. *grins*

Geboren bin ich 1994 in Dänemark bei einem Tierarzt. Meine Eltern waren ein Haflinger und ein belgisches Kaltblut. Nur kann ich leider nicht sagen, wer wer war. *traurigschau*

Mein Stockmaß beträgt stolze 1,50m. *jeppi* Vom Geschlecht her bin ich Wallach. *Schande auf den der meine Eier geklaut hat*

Meine Fellfarbe ist: Isabell. In Dänemark sagt man schlicht „Gelb“ dazu. 


Mein Leben war bisher einfach nur toll. Klar gab es ab und zu Zeiten, da haben mein Mädchen und ich uns auch mal auseinandersetzen müssen. Aber diese Zeiten haben uns immer mehr zusammen geschweißt. 

Mein Mädchen war immer wieder viel Krank in der ganzen Zeit. Ich habe sie aber immer so gut es geht unterstützt. Was mir besonders auffiehl war, das sie immer viel am Husten war. Ich gewöhnte mich aber schnell daran. Es gehörte einfach zu ihr. Ebenso die tatsache das sie schnell aus der Puste war und wir öfters mal eine Pause einlegen mussten. 
Wenn es ihr schlecht ging, dann habe ich mich auch einfach mal von der Guten Seite gezeigt. Aber genauso habe ich auch mal meinen Dickkopf raushängen lassen, wenn es ihr gut ging. Ich habe es immer sehr gut gespürt, wie es meinem Mädchen ging. 

Es gab auch eine Zeit, da haben wir uns sehr wenig gesehen. Da ging es ihr wirklich sehr schlecht. Aber sie hat für mich ein nettes anderes Mädchen gefunden, das mich, während der Zeit gepflegt hat. Dafür bin ich meinem Mädchen sehr dankbar. Hatte ich doch zwischendurch mal die Angst, das sie mich wegen Ihrer Gesundheit abgeben muss. Aber wir haben auch diese schwere Zeit gut überstanden. 

Eines Tages stand sie plötzlich wieder neben mir und sie sah aus wie das blühende Leben. Sie erzählte mir, dass es ihr jetzt wieder gut geht. Das man ihr ein neues Organ geschenkt hat. Ich weiß nicht wirklich viel damit anzufangen, was auch eigentlich egal ist. Wichtig ist, das es ihr wieder gut geht und wir nun endlich, wieder die Zeit zusammen verbringen können. Und seit dem ich mit meinem Mädchen im letzten Jahr zusammen den Stall gewechselt habe, seit dem verbringen wir wieder sehr viel Zeit miteinander.
 Ich darf jetzt mein Leben mit einer ganz tollen Stute zusammen in einem Offenstall verbringen. Ich brauche nicht mehr jeden Tag zu Arbeiten. Es ist toll, einfach mal die Seele baumeln zu lassen und die Sonne auf dem Fell zu spüren. Einfach Nix tun und Gras fressen. Wenn dann mein Mädchen kommt, freue ich mich sie zu sehen. Sie putzt mich immer sehr gründlich und schmust mit mir. Sie gibt mir und meiner Stallfreundin immer was zu fressen, Möhren und Äpfel. Und bei guten Wetter gehen wir zusammen spazieren. Dann ist auch immer ihr kleiner Hund dabei. 

Gemeinsam machen wir dann tolle Ausflüge, die ich auch sehr genieße. Ab und an, setzt sich mein Mädchen dann auch noch mal auf mich drauf. Das Wiederrum genieße ich noch mehr, wenn ich sie dann so nah spüren kann.
 Wir haben eine tolle Freundschaft aufgebaut und ich bin froh das diese jetzt schon so lange anhält. Und ich wünsche mir das es meinem Mädchen noch lange gut geht und wir noch ganz viele Jahre gemeinsam verbringen können.
 Geben wir beiden uns doch gegenseitig immer wieder die Kraft und die Freude am Leben, die wir brauchen. 

In diesem sinne mein liebes Mädchen: Kann ich dir nur sagen, das ich dich über alles Liebe. Und ich froh bin, das wir beiden uns vor so vielen Jahren gefunden haben. 

*bringst du mir morgen wieder Möhren mit?* Wiiiiieher…

*dicken pferdeknutsch von mir!*

Dein ewig treuer Jim! 

Mein Mädchen musste mit mir den letzten Weg meines lebens gehen. Mir ging es sehr schlecht, ich hatte einen Tumor am Dickdarm, der mir starke schmerzen brachte. Ich konnte weder was fressen noch was Trinken. 5 Tage habe ich gelitten, bis wir dann doch in die Klinik fuhren und nach sämtlichen Untersuchungen, keine Überlebeschance mehr für mich gab. Ich konnte auch nicht mehr. Mein Mädchen hat es richtig verstanden, meine Augen hatten schon den Glanz verlohren. Somit machte mein Mädchen das einzig Richtige, sie ließ mich gehen. Gehen in eine andere Welt ohne Schmerzen. Nun bin ich an einem Ort, der voll ist mit Liebe, Sonne und Geborgenheit. Ich fühle mich so frei... 
Mein Mädchen danke ich von ganzen Pferdeherzen, für die wunderschönen Jahre mit ihr. Wir haben so vieles schönes Erlebt. Nun warte ich hier oben auf mein Mädchen... sie soll aber jetzt ihre neue Freie Zeit nutzen und noch mal so richtig das Leben genießen. Ich warte hier auf Sie, bis sie dann zu mir kommt... 
mittlerweile warte ich mit Honey zusammen auf Sie... den auch Honey musste mein Mädchen nach schwerer Krankheit gehen lassen. 
Honey sagt zu mir, das sie ihr Frauchen sehr vermisst. Sie aber dankbar ist für die 12 Jahre die sie zusammen verbracht haben. Und das sie froh war, das ihr Frauchen sie bis zum letzten Atemzug begleitet hat. So wie sie es bei mir auch gemacht hat. Das ist wahre Tierliebe, loslassen können wenn es der richtige Zeitpunkt ist. Auch wenn es noch so schwer ist. Dafür lieben wir dich! Dein Jim und deine Honey. Wir passen auf dich auf!!! 

† 22.04.2016 Jim
† 12.03.2017 Honey
 
 
Wir drei gehören einfach zusammen!


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Danke für dein Kommentar... dickydackel