Mittwoch, 17. Januar 2018

Sinkende Organspende Zahlen - Dreh mit dem WDR zum dem Thema


Da haben wir den Salat! Die aktuellen Organspende Zahlen sind im Jahr 2017 wieder zum Vorjahr gesunken. Auf ein Rekord Tief von 797 Organspenden bundesweit, das 60 Organspenden weniger als im Jahr 2016, da lagen sie bei 857 Organspenden. Die Anzahl der Organspenden ist um 9,5 % auf 2594 Organe gesunken. Im Jahr 2016 waren es noch 2867 Organe insgesamt.

Nur durch den grenzüberschreitenden Organaustausch liegt die Zahl der transplantierten Organe in Deutschland jährlich etwas über der Summe der entnommen Organe. Insgesamt 2764 Spenderorgane wurden so im vergangenen Jahr erfolgreich verpflanzt und haben Patienten das Leben gerettet oder zu einer besseren Lebensqualität verholfen. Im Vergleichszeitraum 2016 konnten dagegen bundesweit noch 3049 Organe transplantiert werden.

Das heißt, die bundesdurchschnittliche spenderrate lag im Jahr 2017 bei 9,7 Spender pro Million Einwohner.

Das ist recht Erschreckende und ein Armutszeugnis für Deutschland. Nur was muss geändert werden. Die Widerspruchslösung fordern?

Das wäre eine Variante aber leider nicht die Lösung. Es müssen auch andere Faktoren behoben werden. Und zwar ganz dringend, sonst werden wir dieses Jahr noch tiefer sinken. Und irgendwann werden wir hier in Deutschland Nix mehr auf die Reihe bekommen.

Auf den Intensivstationen müssen die Ärzte mögliche Spender erkennen und die Koordinierungsstelle (DSO) informieren. Laut Auswertung der DSO zeigt sich, dass bei Therapieentscheidungen am Lebensende die Organspende teilweise nicht in Betracht gezogen wird. Dabei spielen auch Patientenverfügungen eine Rolle, die in Bezug auf die Frage der Organspende keine klare Regelung enthalten und aufgrund des häufig gewünschten Verzichts auf lebensverlängernde intensivmedizinische Maßnahmen eine Organspende vermeintlich ausschließen. Auch die zunehmende Arbeitsverdichtung und -belastung auf den Intensivstationen sind zusätzliche Hürden für die Organspende.

 (Quelle: Pressemitteilung DSO vom 16.1.18)

Die Politik muss sich endlich mit dem Thema Organspende auseinandersetzen und mal für Ordnung sorgen. Auch sollte man den Pauschalbetrag für die Organentnahme erhöhen. Leider scheitert es auch an Pflegenotstand auf den Stationen, da sie oft kein Personal haben um diese extra Arbeit wie die Organentnahme durchzuführen. Und dann kommt noch die Bürokratie in Deutschland dazu. Es müssen 42 Zettel ausgefüllt sein, um überhaupt mit der Organentnahme anfangen zu können. Wenn nur 1 Zettel nicht unterschrieben ist, ist alles hinfällig. Und was ganz wichtig ist, am Lebensende eines Patienten mit den Angehörigen über die Organspende zu reden. Oft wird auch das von Ärzten gar nicht erst angesprochen.

Ist für mich unverständlich. Wir, die Selbsthilfe Gruppen hier draußen leisten so viel Aufklärungsarbeit und stecken unsere Freizeit in die Aufklärung der Organspende um die BürgerInnen in Deutschland aufzuklären, mit der Hoffnung das sie sich Entscheiden. Egal wofür, Hauptsache sie Entscheiden sich. Und dann wird auf den Intensivstationen dieses Thema einfach Ignoriert und nicht angesprochen? Wo leben wir eigentlich? Es warten über 10.000 schwerst kranke Patienten auf ein rettendes Organ. Ist den Ärzten auf den Intensivstationen das Leben der Wartepatienten etwa egal? Das kann es doch nicht sein.


Wieso läuft das in Spanien so gut oder auch in Österreich? Ich glaube, wir können von denen noch viel Lernen und sollten vielleicht mal Ärtze zum Austausch in diese Länder schicken um denen über die Schulter zugucken, was sie deutlich besser machen wie wir. Es kann nicht nur an der Widerspruchslösung liegen. Sie werden einfach anders vergütet, haben mehr Pflegepersonal zur Verfügung und dort gehört die Frage am Lebensende eines Patienten, ob er Organspender ist oder nicht einfach als Standard dazu.

Am Donnerstag setzt sich der Landtag zusammen und redet über die Organspende. 

Video zum Landtag -Organspende

Deswegen war heute auch der WDR bei mir, um noch mal einen kleinen Bericht zu drehen. Übrigens hat RTL auch angefragt, aber als Zweites. Die habe ich an meine liebe Kollegin verwiesen. Bei ihr war heute dann RTL daheim. Bei Peter Fricke, Vorstandsvorsitzender des BDO e. V. war gestern schon Radio NDR2 da.

Alle Berichte laufen am 18.1.18 im TV und Radio

WDR "Aktuelle Stunde" am 20.1.18 um 18:45 - 19:30 Uhr 



Hier seht ihr nun mein Bericht: https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle-stunde/video-weniger-organspenden-hilft-eine-widerspruchsloesung-100.html


 
Mein Video dazu auf meinem YouTube Kanal




RTL Regional West 18:00 -18:30 Uhr 

Hier der Bericht von RTL West:  http://www.rtl-west.de/beitrag/artikel/es-werden-immer-weniger/

NDR 2 Radio 19:05 -21:00 Uhr  Spezial: Letzte Chance Organspende - warum todkranke Patienten in Deutschland so lange auf Hilfe warten müssen

Hier der Radio Beitrag auf NDR 2 :  https://www.ndr.de/ndr2/sendungen/ndr2spezial/NDR-2-Spezial-Das-Thema,sendung726318.html

Sogar im MDR war ich am 22.1.18 um 14 Uhr zu sehen. Bei MDR um 2.
Hier der Link dazu: http://www.ardmediathek.de/tv/MDR-um-2/MDR-um-2/MDR-Fernsehen/Video?bcastId=18560338&documentId=49343662
Der Bericht ist da nur bis zum 29.1.18 Online.





Um 15 Uhr stand das Kamerateam vom WDR dann vor der Tür. Zuvor waren sie noch bei der DSO in Essen um mit Frau Dr. Wirges zu sprechen. Wir machten erst mal ein paar Aufnahmen drinnen und gingen dann noch raus. Es war so schweine Kalt draußen und am Ende bekamen wir den Hintern noch Nass. Ich durfte noch mal ein bisschen was zu mir erzählen und dann wurde ich auch zu dem Thema Tiefstand der Organspendezahlen befragt. Und ebenso auf die Widerspruchslösung wurde ich angesprochen. Ich hoffe das ich alles gut beantworten konnte und lasse mich jetzt mal überraschen, wie er Bericht morgen aussieht. Der Bericht hat diesmal nur eine Beitragslänge von 2:45 Minuten. Egal, Hauptsache die Organspende ist wieder in aller Munde und ich hoffe das sich jetzt auch mal was tut. Vor allem aber das auch die Politik endlich auf den Zug aufspringt.


Lasst uns alle nicht müde werden und weiter für die Organspende kämpfen mit Aufklärung, Aufklärung und noch Mals Aufklärung. Das mit den Krankenhäusern, da müssen alle zusammen was dran tun. Ich wünsche mir, dass sich in Zukunft alles zum Besseren wendet, den ich brauche vielleicht auch irgendwann noch mal ein Organ und dann hoffe ich, das ich auch eins bekomme.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für dein Kommentar... dickydackel