ACHTUNG, diese Keimquellen finden wir in unserer Wohnung vor!



Mikroorganismen finden bei uns Zuhause an zahlreichen Stellen Unterschlupf, von der Küche angefangen bis hin zur Toilette. Besonders für uns transplantierte können diese Keime gefährlich sein. 
 
Überall lauern Bakterien, Pilze und Viren, ob draußen oder auch in den eigenen vier Wänden. In den meisten fällen können die Mikroorganismen uns nichts anhaben. Aber Vorsicht, bei uns transplantierten sieht die Sache wieder anders aus. Durch unser herunter gefahrenes Immunsystem, können uns diese Keime durchaus gefährlich werden. Zwar gehören viele Mikroorganismen auch zu unserer Hautflora, aber einige Keime können uns zusätzlich richtig Schaden. 

Das einfachste Mittel gegen Ansteckung ist – Händewaschen!

Mit regelmäßigen Händewaschen können wir uns am besten gegen eine Ansteckung Schützen. Das bedeutet wir sollten unbedingt, wenn wir nach Hause kommen, nach dem Toilettengang, vor dem Zubereiten von Speisen und vor dem Essen gründlich die Hände waschen. Besonders wichtig ist dabei das Einseifen der Hände, das Abspülen der Seife mit Wasser und danach das abtrocknen. In unserem Fall würde ich gegebenenfalls auch noch die Hände Desinfizieren. 

Da das Immunsystem von uns Organtransplantieren Menschen geschwächt ist, kann der Körper oft die eingedrungen Keime nicht eliminieren. Also seit Vorsichtig und achtet auf das Händewaschen. Die meisten heimischen Keime sind auch wir Organtransplantierten gewohnt, da unser Immunsystem sie kennt. Allerdings wird es problematisch, wenn unbekannte Erreger uns in die Wohnung/ Haus geschleppt werden. Somit sollte sich auch jeglicher Besucher die Händewaschen, bevor er rein kommt. Und ganz wichtig, wir sollten auf das Händeschütteln verzichten!

In diesen Bereichen finden wir besonders viele Keime, die wir unbedingt auf dem Schirm haben sollten. Und die wir regelmäßig Sauber machen sollten, oder besser noch Sauber machen lassen sollten. Klar können wir nicht immer andere für uns Putzen lassen, aber wir sollten trotzdem wissen das wir vorsichtig sein sollten. 

Wie in der Küche mit dem Küchenschwamm und dem Geschirrtuch

Gerade hier in der Küche ist es ein Paradies für die Keime. Für sie gibt es hier genug Nahrung, ausreichend Feuchtigkeit und das bei angenehmen Temperaturen. In nur kurzer Zeit wir dein Küchenschwamm und dein Geschirrtuch zur Keimschleuder. 

Damit dieses nicht passiert, solltest du deinen Küchenschwamm nach dem Gebrauch unter heißem Wasser auswaschen, auswringen und zum Trocken aufhängen. Am besten ist es wenn du deinen Küchenschwamm, Geschirrtuch und Putzlappen, alle drei Tage wechselst. Du kannst sie bei 60 Grad mit Vollwaschmittel in der Maschine waschen. 

Genauso sieht es mit der Spüle und der Spülbürste aus. 

Auch sie sind voll mit Keimen. Deswegen heißt es auch hier, die Spüle gründlich sauber machen und trocken wischen. Die Spülbürste sollte regelmäßig bei 60 Grad mit in die Spülmaschine.
Du brauchst dafür aber nicht dein Desinfektions Vorrat aufgebrauchen. Hier reicht es, wenn du mit umweltfreundlichen Haushaltsreiniger und Essigwasser sauber machst. 

Kommen wir zu den beliebten Schneidebrettern

Die wir zum Schneiden von Fleisch und Fisch, Obst und Gemüse brauchen. Besonders hier, sollten wir die Plastikbretter benutzen. Denn diese kam man in die Spülmaschine stellen. 

Was bei Holz- und Kunststoffbrettern das Problem ist, ist das sich in den Ritzen und Furchen mit der Zeit die Keime sammeln und wohlfühlen. Gerade Holzbretter bekommt man sehr schwer wieder Keimarm. Also verzichtet drauf und nehmt die Plastikbretter. 

Nun kommen wir zu unserem liebsten Möbelstück, dem Kühlschrank.

 

 Auch hier finden wir perfekte Bedingungen für Pilze, da es in ihm feucht und dunkel ist.

Achtet in eurem Kühlschrank darauf das ihr alle gut verpackt in ihm aufbewahrt. Denn wenn der Saft von rohem Geflügel oder Fleisch, auf euer frisches Obst und Gemüse gerät, kann es euch passieren, das ihr euch zum Beispiel Salmonellen einfangt. Besonders gefährlich, wenn ihr das offen Obst und Gemüse roh essen wollt. Deswegen schon, ist es besonders im ersten Jahr nach der Organtransplantation so wichtig, das ihr keine rohen Lebensmittel esst.

Also lagert eure Produkte immer gut verpackt und rohe und offene Produkte strikt getrennt voneinander. Und tut euch einen Gefallen, macht euren Kühlschrank mindestens 6 mal im Jahr gründlich sauber. Dazu genügt einfaches Essigwasser, das wirkt antibakteriell. 

 

Die gute Waschmaschine hält auch so einiges für uns parat. 

 

Deswegen sollten wir zu bleichmittelhaltigen Waschmitteln greifen. Denn milde bleichmittelfreie Waschmittel reduzieren die Keimbelastung bei niedrigen Wassertemperaturen kaum.

Wenn du bleichmittelhaltiges Vollwaschmittel nimmst, werden schon im Schonwaschgang bei 30 Grad die Bakterien getötet. Deine Putz- und Spüllappen solltest du bei 60 Grad mit bleichmittelhaltigen Waschmittel waschen. Bei 90 Grad wird nur gewaschen, wenn eine Desinfektion nötig ist, wenn Menschen im Haushalt leben, die an einer akut ansteckenden Krankheit leiden, wie einem Magen-Darm-Infekt.

 

Darum solltest du auf Sodageräte verzichten:

 

Ich kaufe mir ja lieber mein Wasser in Flaschen, bevor ich diese Sodageräte benutze. Diese Geräte pumpen nicht nur Kohlensäure ins Leitungswasser, sonder häufig auch unappetitliche Keime. Oft sind diese Geräte mit Darmkeimen verunreinigt. Besonders in den Sprudelflachen aber auch in den Sprudelapparaten fühlen sich Schimmelpilze und Bakterien sehr wohl.

Wenn du sie doch benutzen solltest, beachte Folgendes. Vor jedem Gebrauch mit warmen Wasser und Bürste von Hand reinigen, bei sichtbaren Verunreinigungen eventuell mit einem Schuss Essig im Wasser spülen. Glasflaschen kannst du in die Geschirrspülmaschine stellen. Ebenso solltest du die Sprudelgeräte selbst, regelmäßig sauber machen. Du solltest gefüllte Sprudelflaschen gekühlt aufbewahren und nicht direkt aus der Sprudelflasche trinken. Ich bin ja immer noch für Wasser kaufen! 

 

Den Abfalleimer sollten wir Organtransplantierten i. R. von einem anderen rausbringen lassen. 

 

Warte nicht zu lange mit dem Müll im Haus, wenn er schon riecht, ist es oft schon zu spät und die Keime vermehren sich. Nach jedem Müll entsorgen, solltest du den Mülleimer mit Wasser und einem Haushaltsreiniger gründlich Sauber machen.

Im Sommer muss der Müll noch regelmäßiger entsorgt werden. Besonders wenn es sich um Abfälle wie Fleisch und Fisch handelt, sollte er besser direkt in die Abfalltonne geworfen werden, statt in den Müllereimer in der Küche. 

 

Zum Schluss dann noch die Toilette

 

Deine eigene Toilette ist nicht das Problem mit der Keimbelastung. Da sie ja regelmäßig gereinigt wird. Schlimmer wird es dann, wenn wir außer Haus auf die Toilette müssen. Besonders in öffentlichen Toiletten, wo jeder Benutzer die Spültaste, den Toilettendeckel und den Wasserhahn berührt, bevor er sich die Hände wäscht. Umso wichtiger ist hier das Du dir auf jedem Fall gründlich die Hände wäscht.

Verzichtest du auf das Händewaschen, verteilst du unter Umständen Darmkeime großzügig über die Türklinken an andere Besucher. Sind Durchfallerreger darunter, warten die nur drauf, nach dem Berühren der Klinke von der Hand in den Mund zu wandern und für Durchmarsch zu sorgen. Und das bedeutet in unserem Fall eine Menge Ärger und Stress. Besonders weil wir nicht auf unsere lebenswichtigen Medikamente verzichten können, die aber bei einem Durchfall unwirksam werden.

 

Seid vorsichtig und passt auf euch auf! Händewaschen nicht Vergessen!


2 Kommentare:

  1. Das hast du toll beschrieben. Ich hoffe, es lesen auch die Mitmenschen, die mit uns tagtäglich zu tun haben. Alles Gute für dich. Barbara

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  2. Toller, hilfreicher Text - und der Sterilium-Spender in der Küche kommt mir sehr bekannt vor ... ;)

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Danke für dein Kommentar... dickydackel