Montag, 4. Januar 2021

Virusinfekt über Weihnachten und Neujahr

Ich wünsche all meinen Lesern/Innen ein Gesundes neues Jahr 2021!

Heute fühle ich mich wieder in der Lage, was zu schreiben. Warum? Weil es mich erwischt hat. Nein kein Corona! 

Aber ein heftiger Virusinfekt hat mich besucht. Pünktlich am Heiligabend (24.12.2020) wachte ich mit 39,2 Grad Fieber auf. Mir ging es richtig schlecht. Ich hatte die Nacht schon richtig schlecht geschlafen, hatte sogar das Gefühl Halluzinationen zu haben. Ich schmiss mir eine Schmerztablette ein und legte mich wieder ins Bett. Ich fror, wie am Spiez. Ich hatte schon drei Decken über mir lieben und Wärmflaschen mit unter der Decke und trotzdem war mir eiskalt. Eine Stunde später wachte ich auf und hatte das Gefühl. mir ginge es besser. Die Temperatur war bei 38,5 Grad Celsius. Ich stand auf und machte mich kurz frisch im Bad und legte mich dann Postwendend auf die Couch. Dort schlief ich erst mal weiter. Und ich wollte doch nur ein ruhiges Weihnachten mit meinen Mann verbringen. Sogar ein Zeitungsbericht war am 24.12.2020 in Ruhr Nachrichten noch über mich zu lesen. Das war dann wohl aber nix.

 

Ich bin Krank

Ruhr Nachrichten 24.12.2020
 

Mittags nah ich die nächste Tablette Schmerzmittel und das Fieber ging weiter runter. So das ich am Nachmittag, doch wieder recht Fit war, mit 37,5 Grad Temperatur. Also, Ärmel hochkrempeln und das Weihnachtsessen vorbereiten. Es gab Wagyu und Angus Rouladen mit Kartoffeln und Rotkohl. Leider war ich nach drei Gabeln schon satt. Also so richtig Fit war ich wohl doch nicht.

Ich muss kurz dazu sagen, dass meine Blutwerte am 21.12. auffällig schlecht waren, die Leukozyten waren im Keller. Da habe ich schon angefangen Antibiotika zu schlucken, zur Vorsichtsmaßnahme. Auch wenn ich weiß, das bei einem Virus kein Antibiotika hilft, mache ich das trotzdem, damit es nicht auf die Lunge geht.

Den ersten und zweiten Weihnachtstag habe ich nur überstanden, dank der Schmerzmittel. Am Sonntag den 27.12. hatte ich das Gefühl, das es mir besser geht. So das ich abends sogar ein Wannenbad nahm. Dann kam der Montag und irgendwie war der Tag nur scheiße. Mein Mann war wieder Arbeiten und ich alleine zuhause. Leider ging es mir nicht so gut, so dass ich den ganzen Tag auf der Couch geschlafen habe. Als mein Mann am Abend nach Hause kam, ging es mir immer schlechter. Also habe ich meine Tasche gepackt, im Krankenhaus angerufen und bin ins Krankenhaus gefahren. 

Natürlich musste ein Corona Test gemacht werden, somit wurde ich auf das Corona Zimmer gelegt. Mir mit ging es mir schlechter, das Fieber stieg wieder an, 38,2 Grad. Ich bekam einen Venenzugang und endlich auch Flüssigkeit über die Vene. Mein Körper war schon leicht Ausgetrocknet, da ich leider nicht viel getrunken hatte. Mein Entzündungswert (CRP) war noch im Rahmen ohne sich sorgen zu machen, ich war schließlich mit Antibiotika abgedeckt. Abends haben wir noch ein Röntgenbild der Lunge gemacht, bei der ein kleiner leichter Schatten auf der Lunge zu sehen war, diesen man beim Abhören auch hörte.

Endlich liege ich im Krankenhaus am Tropf

 

Die Nacht habe ich mit Fieber im Bett verbracht, das aber dank Schmerzmittel wieder runter ging. Am Dienstagmorgen ging es mir schon deutlich besser. Die Flüssigkeit durch die Vene tat richtig gut. Ich bekam sogar wieder Hunger und konnte mein erstes Frühstück essen. Im Laufe des Tages wurde ich aus dem Corona Zimmer in ein anderes Zimmer verlegt. 

                                  Mein neues Zimmer
 

Mir ging es von Stunde zu Stunde besser. Auch mein Mittag essen konnte ich essen. Nach dem Mittagessen musste ich kurz in die Ambulanz gehen um einen Lungenfunktionstest zu machen. Mein FEV1 Wert lag bei 2,87l.  Also alles noch im normalen Bereich. Leider stieg mein CRP Wert an, sodass ich nun doch über die Vene andere Antibiotika bekommen sollte. Leider machte meine Vene nicht mit. Beim Anhängen des AB´s tat die Vene tierisch weh. Wir mussten die Eingabe abbrechen. Es musste ein neuer Zugang gelegt werden. Bei mir leider nicht so einfach. 

 

Der Arzt kam und versuchte sein Glück, leider ohne Glück. Ich blieb Tropf Los. Es war keine Vene zu finden. Also kurz mit dem Stationsarzt besprochen und alles umgeworfen. Das Antibiotikum soll also Oral gegeben werden. Ich verbrachte die nächste Nacht im Krankenhaus. Am Mittwochmorgen ging es mir richtig gut. Ich machte mich fertig, wartet auf den Arzt, der eine Spiegelkontrolle der Immunsuppressiva abnahm, sowie meine Blutwerte. Danach  hatte ich ruhe und konnte Frühstücken. Ich wartete jetzt auf meinen Arzt um zu fragen wie es weiter geht.

 

Die Station E1
Mittags gegen 13 Uhr kam er dann, hört mich ab und fragte wie ich mich fühle. Ich fühlte mich gut und wollte nach Hause. Denn die Antibiotika kann ich auch zuhause weiter einnehmen. Er gab sein Ok, wollte aber noch eine Lungenfunktion haben. Also noch mal eben rüber in die Ambulanz, wieder ins Gerät gepustet, diesmal war ich wieder bei 2,93 l FEV1 und dann zurück zur Station. Entlassungsbrief abgeholt und noch eben ein Rezept für das Antibiotika ausstellen lassen und ab ging es nach Hause.



 

Schnell noch meine Klamotten gepackt und draußen wartete schon mein Mann auf mich. Erst mal ab nach MC Donalds war essen.

 

Der Tag verlief weiter gut. Am Donnerstagmorgen 31.12. ging es mir wieder richtig schlecht. Ich dachte nur, scheiße, nicht schon wieder. Ich musste um 12 Uhr noch mal zur Kontrolle ins Krankenhaus fahren. Noch mal Abhören der Lunge und Blut abnehmen. Da es mir so schlecht ging, habe ich wieder meinen Koffer gepackt mit der weisen Voraussicht, im Krankenhaus zu bleiben.

 

Während ich im Krankenhaus so rum sah’s, ging es mir immer besser. Als ich meinen Arzt erzählte, wie es mir geht, sagte er, ich brauche Zeit und Geduld, der Körper ist geschwächt und wird sich schon erholen. Meine Blutwerte sprachen dafür, dass der CRP immer weiter sank. Also schickte er mich wieder nach Hause. Sollte es mir am Samstag nicht deutlich besser gehen, solle ich noch mal zum Blutabnehmen kommen. Ansonsten reicht es am Montag beim Hausarzt.

Kontrolle am Donnerstag 31.12.2020
  

Silvester habe ich also zuhause verbringen können. Mir ging es am Abend auch echt gut. Wir sind gemütlich auf der Couch ins neue Jahr gekommen. 

 

Frohes und Gesundes neues Jahr 2021!

Am Freitag ging es mir schon wieder richtig gut. Am Samstag ging es mir so gut, dass ich sogar wieder Einkaufen gehen konnte. Also mein Mann war mit dabei und hat mir die Sachen getragen. Somit bin ich auch am Samstag nicht mehr ins Krankenhaus gefahren. Der Sonntag ging es wieder ein stücken besser. 

Meine Wolke ist froh, das es mir wieder gut geht
 

Heute (Montag 4.1.21) geht es mir echt gut. Ich war heute Morgen beim Hausarzt, Blutabnehmen und noch mal abhören lassen. Mein Hausarzt hat nichts mehr gehört. Jetzt muss ich die nächsten 4 Wochen Colistin zur Vorsorge noch Inhalieren und das Antibiotika bis zum 31.1. weiter nehmen. Und dann hoffe ich einfach, das für dieses Jahr durch bin, mit Infektionen.

Ich bin auf jeden Fall froh gewesen, das ich keine Corona hatte. ich möchte mir nicht ausmalen, wie es einem damit geht. Mein Virusinfekt hat mir schon gereicht.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mir gute Besserung gewünscht haben. 

Passt auf euch auf! Jetzt kann das Jahr 2021 auch für mich beginnen.