Jörg
Hülsmann hat sich am Freitag den 21.08.2015 auf den Weg gemacht ...
Er ist unterwegs
auf dem Jakobsweg von Osnabrück nach Wuppertal um Danke zu sagen. Danke, das
seiner lieben Frau, durch eine Organspende das Leben gerettet wurde.
Er möchte
auf dem Weg, anderen Menschen von seiner Geschichte erzählen und andere
Menschen die Wichtigkeit der Organspende näher bringen. Dabei möchte er keinen
Menschen dazu drängen, sich für Organspende zu entscheiden. Sondern ihnen
sagen, das sie sich einmal in ihrem Leben mit der Frage beschäftigen sollen,
was nach ihrem Tod passiert. Jeder soll frei entscheiden, ob er JA oder NEIN
zur Organspende sagt. Aber jeder sollte seine Entscheidung auf einem
Organspendeausweis Dokumentieren, damit in Fall der Fälle nicht die Angehörigen
in den schwersten Stunden, eine Entscheidung Treffen müssen.
Natürlich
möchte er mit seiner Reise auf dem Jakobsweg, die Menschen für Organspende
überzeugen. Denn die Geschichte von seiner Frau, die er erzählt, rührt ihn jedes
Mal wieder zu Tränen. Es geht ihm auch heute noch sehr nah. Und er ist Gott und
dem Spender sehr dankbar dafür, das seine Frau noch lebt.
Als ich von
seinem Vorhaben gehört habe und es dann auch gelesen habe (siehe hier), habe
ich ihm direkt ein Bett angeboten. Da brauchte ich nicht lange überlegen. Das
war für mich selbstverständlich.
Ich habe ihm
sogar noch eine Unterkunft in Münster bei meiner lieben Kollegin Marie besorgt.
Die sich sehr liebevoll um ihn gekümmert hat. Mit Marie war Jörg am Montagmorgen
in die Uniklinik Münster zu einem Pressetermin gefahren.
Die ersten
drei Tage war das Wetter sehr heiß, so das sich Jörg´s Magen ein wenig schlecht
anfühlte. Und auch seine Füße trugen schon ordentlich Blasen davon. So legte er
eine Pause ein. Um wieder zu Kräften zu kommen.
Diese Pause
hat er bei mir zu Hause verbracht. Die liebe Marie, brachte mir den Jörg am
Montagmorgen gegen 10 Uhr vorbei. Wir saßen zu dritt am Tisch, tranken einen
Tee oder Wasser und unterhielten uns ganz rege.
Es waren
sehr schöne Gespräche. Dann musste ich Marie leider nach Hause schicken, den
ich hatte noch einen KG Termin. So nahm ich Jörg mit nach Lüdinghausen. Während
ich mich verwöhnen lies, konnte Jörg sich das schöne Lüdinghausen ansehen. Die
schöne kleine Altstadt, und ihre beiden Burgen. Die Burg Lüdinghausen und die Burg
Vischering. Er war begeistert von dem Ort und den Burgen.
Nach einer
Stunde sammelte ich ihn wieder ein und wir fuhren noch Einkaufen. Jörg wollte
für uns am Abend Kochen, als Dankeschön, das er hier sein darf.
Nach dem Einkaufen
machten wir es uns im Garten gemütlich. Erzählten dies und das. Dann übergab er
mir ein Holzkreuz.
Und er schenkte mir noch ein kleines Büchlein
"Dankeschön".
Hier zwei
Beispiele:
Die Welt ist
so leer, wenn man nur
Berge,
Flüsse und Städte darin denkt,
aber hie und
da jemand zu wissen,
der mit uns
übereinstimmt,
mit dem wir
auch stillschweigend fortleben:
Das macht
uns dieses Erdenrund erst
zu einem
bewohnten Garten.
Johnann
Wolfgang Goethe
Lasst uns
dankbar sein
gegenüber
Menschen, die uns glücklich machen.
Sie sind die
liebenswerten Gärtner,
die unsere
Seele zum Blühen bringen.
Marcel
Proust
Am
Nachmittag machten wir noch einen Spaziergang mit Honey am Schloß Nordkirchen.
Wenn man schon mal hier ist, dann muss man das Schloss auch gesehen haben. Das Schloss
hatte ihn sehr beeindruckt.
Wieder
zurück vom Spaziergang, legte sich Jörg zwei Stündchen aufs Ohr. War er doch sehr
fertig von den letzten Tagen.
Als er
wieder runter kam zu mir, ging es ihm schon besser. Nun fing er an, sich um das
Essen zu kümmern. Es gab Bruschetta. Dazu schälte er Tomaten, Zwiebeln und
Knoblauch. Mischte alles zusammen, würzte es mit Salz und Pfeffer, dazu noch
Olivenöl und Basilikum. Dann wurde der Ofen vorgeheizt und das Ciabatta Brot in
Scheiben geschnitten und auf ein Backblech gelegt. Und da mit Olivenöl
beschmiert. Die gingen dann in den Ofen. Nach 5 Minuten wurden sie rausgeholte
und die Tomaten kamen drauf, anschließend noch Käse. Dann noch mal in den Ofen
und 6 Minuten später war alles fertig. In der Zwischenzeit kam mein Mann auch
nach Hause.
Wir hatten
draußen im Garten den Tisch gedeckt und so aßen wir draußen die leckeren
Bruschetta.
Nach dem
Essen haben wir noch zwei Stunden im Garten gequatscht, bis wir uns ins Bett
verabschiedeten.
Heute Morgen
bin ich früh aufgestanden. Denn wir hatten um 8 Uhr einen Pressetermin in
Herbern in der St. Benedikt Kirche. So fuhren wir um 7:40 Uhr nach Herbern. Es
war am Regnen ohne Ende. Der Mann von der Presse kam 15 Minuten später, was er
uns aber per SMS auch schrieb.
Dann standen
wir zu dritt in der Kirche und Jörg erzählte seine Geschichte, wieso er das
alles macht. Dann wurden noch ein paar Bilder gemacht und schon war alles
wieder vorbei. Der Bericht sollte morgen in den Ruhr Nachrichten stehen im Teil
Herbern.
Wir beiden Zündeten eine Kerze an, um noch einmal Danke zu sagen. Danke an unsere Spender.
Jörg und ich
trugen uns auch noch in das Gästebuch der Kirche ein und dann verabschiedeten wir
uns voneinander. Jörg war den Tränen sehr nah. Im Herzen hat er an seine liebe
Frau gedacht!
Dank an meine Spenderin! |
Pressefoto! |
Ich wünschte Jörg einen guten Weg und ich wünsche es ihm das er heile am Samstag in Wuppertal
ankommt.
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Danke für dein Kommentar... dickydackel