Dienstag, 25. August 2015

Besuch von Jörg Hülsmann - Pilgern fürs Leben, für Organspende


Jörg Hülsmann hat sich am Freitag den 21.08.2015 auf den Weg gemacht ...

Er ist unterwegs auf dem Jakobsweg von Osnabrück nach Wuppertal um Danke zu sagen. Danke, das seiner lieben Frau, durch eine Organspende das Leben gerettet wurde.

Er möchte auf dem Weg, anderen Menschen von seiner Geschichte erzählen und andere Menschen die Wichtigkeit der Organspende näher bringen. Dabei möchte er keinen Menschen dazu drängen, sich für Organspende zu entscheiden. Sondern ihnen sagen, das sie sich einmal in ihrem Leben mit der Frage beschäftigen sollen, was nach ihrem Tod passiert. Jeder soll frei entscheiden, ob er JA oder NEIN zur Organspende sagt. Aber jeder sollte seine Entscheidung auf einem Organspendeausweis Dokumentieren, damit in Fall der Fälle nicht die Angehörigen in den schwersten Stunden, eine Entscheidung Treffen müssen.
  
Natürlich möchte er mit seiner Reise auf dem Jakobsweg, die Menschen für Organspende überzeugen. Denn die Geschichte von seiner Frau, die er erzählt, rührt ihn jedes Mal wieder zu Tränen. Es geht ihm auch heute noch sehr nah. Und er ist Gott und dem Spender sehr dankbar dafür, das seine Frau noch lebt.
  
Als ich von seinem Vorhaben gehört habe und es dann auch gelesen habe (siehe hier), habe ich ihm direkt ein Bett angeboten. Da brauchte ich nicht lange überlegen. Das war für mich selbstverständlich.

Ich habe ihm sogar noch eine Unterkunft in Münster bei meiner lieben Kollegin Marie besorgt. Die sich sehr liebevoll um ihn gekümmert hat. Mit Marie war Jörg am Montagmorgen in die Uniklinik Münster zu einem Pressetermin gefahren.

Die ersten drei Tage war das Wetter sehr heiß, so das sich Jörg´s Magen ein wenig schlecht anfühlte. Und auch seine Füße trugen schon ordentlich Blasen davon. So legte er eine Pause ein. Um wieder zu Kräften zu kommen.
  
Diese Pause hat er bei mir zu Hause verbracht. Die liebe Marie, brachte mir den Jörg am Montagmorgen gegen 10 Uhr vorbei. Wir saßen zu dritt am Tisch, tranken einen Tee oder Wasser und unterhielten uns ganz rege.

Es waren sehr schöne Gespräche. Dann musste ich Marie leider nach Hause schicken, den ich hatte noch einen KG Termin. So nahm ich Jörg mit nach Lüdinghausen. Während ich mich verwöhnen lies, konnte Jörg sich das schöne Lüdinghausen ansehen. Die schöne kleine Altstadt, und ihre beiden Burgen. Die Burg Lüdinghausen und die Burg Vischering. Er war begeistert von dem Ort und den Burgen.
 
Nach einer Stunde sammelte ich ihn wieder ein und wir fuhren noch Einkaufen. Jörg wollte für uns am Abend Kochen, als Dankeschön, das er hier sein darf.
  
Nach dem Einkaufen machten wir es uns im Garten gemütlich. Erzählten dies und das. Dann übergab er mir ein Holzkreuz. 




Und er schenkte mir noch ein kleines Büchlein "Dankeschön".

Hier zwei Beispiele:



Die Welt ist so leer, wenn man nur



Berge, Flüsse und Städte darin denkt,



aber hie und da jemand zu wissen,



der mit uns übereinstimmt,



mit dem wir auch stillschweigend fortleben:



Das macht uns dieses Erdenrund erst



zu einem bewohnten Garten.
Johnann Wolfgang Goethe


Lasst uns dankbar sein



gegenüber Menschen, die uns glücklich machen.



Sie sind die liebenswerten Gärtner,



die unsere Seele zum Blühen bringen.
Marcel Proust




Am Nachmittag machten wir noch einen Spaziergang mit Honey am Schloß Nordkirchen. Wenn man schon mal hier ist, dann muss man das Schloss auch gesehen haben. Das Schloss hatte ihn sehr beeindruckt.


Wieder zurück vom Spaziergang, legte sich Jörg zwei Stündchen aufs Ohr. War er doch sehr fertig von den letzten Tagen.
  
Als er wieder runter kam zu mir, ging es ihm schon besser. Nun fing er an, sich um das Essen zu kümmern. Es gab Bruschetta. Dazu schälte er Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch. Mischte alles zusammen, würzte es mit Salz und Pfeffer, dazu noch Olivenöl und Basilikum. Dann wurde der Ofen vorgeheizt und das Ciabatta Brot in Scheiben geschnitten und auf ein Backblech gelegt. Und da mit Olivenöl beschmiert. Die gingen dann in den Ofen. Nach 5 Minuten wurden sie rausgeholte und die Tomaten kamen drauf, anschließend noch Käse. Dann noch mal in den Ofen und 6 Minuten später war alles fertig. In der Zwischenzeit kam mein Mann auch nach Hause.




Wir hatten draußen im Garten den Tisch gedeckt und so aßen wir draußen die leckeren Bruschetta.

Nach dem Essen haben wir noch zwei Stunden im Garten gequatscht, bis wir uns ins Bett verabschiedeten.
  
Heute Morgen bin ich früh aufgestanden. Denn wir hatten um 8 Uhr einen Pressetermin in Herbern in der St. Benedikt Kirche. So fuhren wir um 7:40 Uhr nach Herbern. Es war am Regnen ohne Ende. Der Mann von der Presse kam 15 Minuten später, was er uns aber per SMS auch schrieb.




Dann standen wir zu dritt in der Kirche und Jörg erzählte seine Geschichte, wieso er das alles macht. Dann wurden noch ein paar Bilder gemacht und schon war alles wieder vorbei. Der Bericht sollte morgen in den Ruhr Nachrichten stehen im Teil Herbern.

Wir beiden Zündeten eine Kerze an, um noch einmal Danke zu sagen. Danke an unsere Spender.
Jörg und ich trugen uns auch noch in das Gästebuch der Kirche ein und dann verabschiedeten wir uns voneinander. Jörg war den Tränen sehr nah. Im Herzen hat er an seine liebe Frau gedacht!

Dank an meine Spenderin!


Pressefoto!
Ich wünschte Jörg einen guten Weg und ich wünsche es ihm das er heile am Samstag in Wuppertal ankommt.
  
Danke Jörg das du hier warst. Wir hatten viele gute Gespräche und dafür Danke ich dir!

Nachtrag am 27.08.2015 - Bericht in den Ruhr Nachrichten


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