Der große
Tag war endlich gekommen. Nach einem Jahr Vorbereitungszeit und vielen Nerven
lassen, war am 12.9. nun endlich die Hochzeit meiner besten Freundin.
Denn Abend
zuvor habe ich noch mit ihr telefoniert und ihr gesagt, sie solle bitte am
Hochzeitsmorgen nicht noch Joggen gehen. Nicht das sie noch hinfällt oder umknickt.
Ich sollte
mir keine Sorgen, das macht sie nicht.
Die Nacht
war kurz, gerade mal 5 Stunden habe ich geschlafen. Ich war so aufgeregt und
konnte nicht wirklich pennen. So stand ich um 5:30 Uhr auf und ging in aller
Ruhe Duschen. Nach dem Duschen, trocknete ich mich ab und machte mit einem
Handtuch auch den Boden trocken. Das tat ich mit meinen rechten Fuß und
rutschte dabei aus und kam unsanft an den Duschrand. AUA! Das tat höllisch weh.
So ein Scheiß! Mist! Das musste ja jetzt auch mir passieren.
Ich machte
mich weiter fertig und sah wie mein kleiner Zeh immer blauer und dicker wurde.
Nützte ja Nix, ich musste da jetzt durch. Ich humpelte ins Ankleidezimmer und
fluchte vor mich hin. Wie doof kann man bitte schön sein? Ich zog mich an und
schleppte die Sachen nach unten, natürlich unter Schmerzen. Dann nahm ich mir
Schmerzmittel, ne extra Dosis, weil es ja lange anhalten sollte.
Nach dem
mein Mann auch fertig angezogen war, konnten wir um 7 Uhr los fahren.
Allerdings erst noch mal schnell in die Waschanlage, um das Auto sauber zu
machen. Dann ging es direkt weiter zur Braut. Mit ihr haben wir zusammen
gefrühstückt. Anschließend blieb mein Mann beim Bräutigam. Und ich
fuhr mit der Braut in die Stadt nach Douglas, um uns da Schminken zu lassen.
Eingeplant waren dafür 30 Minuten. Es dauert schlicht 50 Minuten. Aber wir
sahen jetzt richtig toll aus!
Es ging
zurück zum Hotel, wo schon die Friseurin auf uns wartete. Gemeinsam gingen wir
ins Zimmer. Kaum angekommen, war das Zimmer voll, mit ganz vielen Leuten. Der
Trauzeuge von Bräutigam, war da und nahm noch ein Paar Sachen mit.
Dann stand auch schon die Fotografin mit ihrer Assistentin vor der Tür. Alle mal Herrein
spaziert. Die Hütte war voll und die Braut wurde nun mit Lockenwicklern
bestückt. Dann wurden ihre Augen noch geschminkt. Die wurden bei Douglas
bewusst ausgelassen.
Die
Fotografien fing an mit Bilder machen. Von der Braut, den Brautschuhen, dem
Brautkleid und alles was ihr so vor die Linse kam.
Gegen 12:15
Uhr fing ich mich an umzuziehen. Ich hatte bis dato gemütliche Klamotten an.
Nun wollte ich mein Grünes Kleid anziehen. Was ich ja extra für die Braut
besorgt hatte, weil sich Grün durch die ganze Hochzeit zog.
Ich ging ins
Bad und zog die Strumpfhose an, dabei sah ich das mein kleiner Zeh immer blauer
wurde. Dann kam das Kleid an die Reihe. Da ich es alleine nicht zubekommen
konnte, ließ ich mir von der Braut helfen. Der Reißverschluss klemmte mal
wieder. Hatte es ja extra noch mal deswegen zur Reklamation gebracht. Die
Friseurin kam der Braut zur Unterstützung. Zusammen versuchten sie, den
Reißverschluss bei mir zu schließen. Irgendwann klappte es doch tatsächlich.
Doch was war das? Was musste ich das sehen? Der Reißverschluss öffnete sich von
unten von selbst wieder. Kacke! Jetzt ist das Kleid kaputt.
Ich rief
meinen Mann an, der sollte mir mal helfen den Reißverschluss wieder zu Richten.
Ihm ging dann auch noch der Schieber kaputt. Im Hotel an der Rezeption wollte
man mir gerne helfen, sie suchten verzweifelt nach einer Schneiderin im Ort.
Die auf einen Samstag um 13:00 Uhr noch geöffnet hat. Ja Scheiße! War wohl Nix.
Ich war schon mal verzweifeln und sah mich mit den Klamotten die ich gerade trug in
die zu Kirche gehen.
Da kam der
Trauzeuge, und meinte er würde das zunähen. Wie jetzt? Zunähen? Ja wenn du das
Kleid an hast, dann nähe ich dir das zu! Ahhh... oh Gott, steh mir bei. Wir
bekamen ganz viel Nähgarn und Nähnadel von der Rezeption und dann ging es zum Bräutigam
ins Zimmer. Der traute seinen Augen kaum, was er da sah. Tja nun war es mal so.
Ich zog das Kleid an und der Trauzeuge fing an zu nähen, an mir. Mein Mann
hielt das Kleid von oben zusammen, das es nicht auf Spannung ist. Das war ne
Aktion, die werde ich nie vergessen.
Gut 15
Minuten Später, hatte ich tatsächlich das Kleid an! Ja, wirklich! Ich hatte es
an. Gut es sah etwas lustig aus, auf dem Grünen Kleid mit weißem Faden. Aber
was soll es, ich konnte es nun tragen.
Ich also
zurück zur Braut auf´s Zimmer. Die staunte nicht schlecht als sie mich in dem
Kleid sah. Zum Glück hatte ich noch ein grünes Tuch dabei, das banden wir so,
das man die Naht nicht sah. Ich zog noch meinen Schmuck an und dann war die
Braut an der Reihe.
Nun zog sie
endlich ihr Brautkleid an. Ich half ihr natürlich dabei, da ich das Kleid ja
auch am besten mit kannte. Die Friseurin steckte den Schleier ins Haar und
zeigte mir, wie ich ihn später entfernen kann. Jetzt noch schnell die Schuhe
und den Brautstrauß in die Hand und schon konnten die ersten Bilder im Kleid
gemacht werden.
Die
Fotografin war ganz in ihrem Element. Sämtliche Positionen wurden fotografiert
und immer mit anderer Licht Einstellung.
Es wurde so
langsam Zeit, das wir zur Kirche fuhren. Die Fotografin fuhr schon mal zur
Kirche vor. Die Braut und ich hatten noch 5 Minuten für uns beide zusammen. Wir
checkten noch mal alles ab, ob auch alles sitzt und wir alles dabei haben. Dann
machten wir uns auf den Weg nach unten. An der Rezeption bekam ich noch ein
Blumen Armand aus echten Blumen. Das war das erkennungszeichen der Trauzeugin.
Nun ging es
raus vor das Hotel. Dort wartete bereits ihr Vater und der Fahrer des Oldtimers
auf uns. Ich half der Braut ins Auto und setzte mich dann auch in dieses geile
Auto. Ich durfte vorne sitzten und habe es richtig genossen.
So eine Fahrt
in einem nostalgischen Auto ist was ganz besonderes. Wir kamen an der Kirche an
und einige Gäste standen noch vor der Kirche. Ich stieg aus und bat die Gäste in
die Kirche zu gehen. Dann schloss der Trauzeuge die Kirchentür. Nun holte ich
die Braut aus dem Auto und ihr Vater durfte sie zum Altar bringen. Ich huschte
noch schnell vorweg, bevor die beiden in die Kirche Schreiteten.
Der
Bräutigam hatte Tränen in den Augen, als er seine Braut endlich sehen durfte.
Er hob ihr den Schleier aus dem Gesicht und die Trauung konnte nun beginnen.
Die Trauung
war sehr schön gemacht. Es wurden wunderschöne Lieder von einer Sängerin
gesungen, die gingen unter die Haut. Es gab tolle Reden von ihrem Vater und von
Freunden. Ich selber habe eine Fürbitte vorgelesen. Diese hat das Brautpaar zu
Tränen gerührt.
Trauzeugen... |
Die Trauung
war katholisch, ich als Evangele kam an einigen Stellen nicht wirklich mit.
Als das
Brautpaar das Ja Wort gab und die Ringe tauschen durfte, stand ich direkt
neben ihnen. Als Trauzeugin natürlich. Nach dem ersehnten Kuss mussten wir
Trauzeugen noch Unterschreiben.
Nach einer
Stunde war die Trauung vorbei und das Brautpaar verließ als Mann und Frau die
Kirche. Ich ging unmittelbar hinter der Braut her. Diese blieb mit dem Schleier
an einer Bank hängen. Was aber rechtzeitig von mir bemerkt wurde und ich die
Situation lösen konnte.
Vor den
beiden liefen Blumenkinder vorweg und streuten Rosenblätter. Dann wurden dem
frisch vermähltem Ehepaar von all ihren Gästen gratuliert.
Meine
Schwester kam mit Honey vorbei und ich konnte erst einmal meine Maus begrüßen.
Sie freute sich tierisch, mich zu sehen. Sie wartete nun auf Herrchen, den sie
schon riechen konnte.
Als alle gratuliert
hatten, konnte dann auch endlich das Brautpaar, Honey begrüßen. Die beiden
hatten es sich so gewünscht, dass Honey zur Kirche kommt.
Danke an
meine Schwester, die dafür extra vorbei gekommen ist.
Wir bekamen
alle einen Weißen Herz Luftballon in die Hand und ließen sie dann gemeinem in
den Himmel steigen. Dann gab es den Sektempfang. Alle konnten ein bisschen
durch Atmen. Das Brautpaar hatte aber nicht viel Zeit dazu, sie mussten schon
weiter zum Fotoshooting. Das natürlich mit dem tollen Oldtimer gemacht wurde.
Dann war Aufbruch
Stimmung. Wir fuhren im Autokorso hinter dem Brautwagen hinterher bis zur
Location.
An der Location
angekommen, wurden uns kleine Häppchen serviert. Die Hammer lecker waren. Die
Geschenke wurden überreicht und jeder Gast suchte erst einmal seinen Platz.
Die Gäste
durften/sollten sich auf einer Leinwand per Fingerabdruck verewigen. Ebenso
auf einem Poster mit dem Namen Unterschreiben und noch ins Gästebuch schreiben.
Den ganzen
Tag über hatten wir richtig viel Glück mit dem Wetter. Gegen Abend zog es sich
zu und es fing an zu Regnen. Das war etwas blöd, da ich ja noch eine
Überraschung geplant hatte.
Um 18 Uhr
rief mich die Frau an, das sie gleich da ist. Sie fragte noch nach dem Wetter
vor Ort. Bei ihr auf der Fahrt war es nur am Regnen. Bei uns war es noch
trocken. NOCH!
Kaum war sie
da und wollte aufbauen, da fing es an zu Regnen. Und zwar nicht mehr nur
leicht. Oh Man, ich dachte jetzt fällt es doch noch ins Wasser. Aber nein, sie
meinte wir machen es trotzdem. Also bat ich alle Gäste raus auf den Rasen und
holte dann das Brautpaar dazu. Die beiden bekamen natürlich einen nostalgischen
Regenschirm in die Hand.
Die beiden
staunten nicht schlecht, als sie sahen, was das ist. Es waren weiße Tauben! Es
war ein großer Herzenwunsch der Braut gewesen, Trauben an ihrer Hochzeit
fliegen zu lassen.
Nun standen
wir alle im Regen, mit Regenschirmen und zogen das Programm durch. Ich und mein
Mann hielten die Regenschirme des Brautpaares für sie Fest. So konnten sie die
Tauben in die Hand nehmen, während die Taubenfrau ein Hochzeitsspruch Vorlass.
Dem Wetter bedingt ein bisschen schneller als üblich. Danach durfte das
Brautpaar die Tauben aus der Hand fliegen lassen. Anschließend öffneten sie die
Käfige, wo weiter Tauben raus flogen.
Es sah toll
aus, trotz des Regens. Das Brautpaar bekam noch diese Urkunde in die Hand und
dann durften sie wieder rein gehen. Ebenso die anderen Gäste. Ich half der
Taubenfrau noch, ihre Sachen schnell einzupacken, und bezahlte noch schnell.
Dann war sie auch schon wieder weg.
Nun hieß es
sich an die Tische zu setzten. Der erste Gang kommt gleich. Bei der Menüauswahl
war ich damals ja dabei gewesen. So bekam ich meine "extra Würstchen"
auch. Sprich, das Fleisch zB. war durch für mich. Echt toll! Danke an die
Küche!
Nach dem
ersten Gang hielt ihr Vater eine tolle Rede. Danach wollte ich meinen Film
ablaufen lassen, den ich, für die beiden zusammen gestellt hatte. Dazu stand eine
Leinwand und ein Beamer bereit. Nur fehlte uns leider ein HDMI Kabel. Na toll,
noch so ne blöde Nummer heute. Der Trauzeuge war so pfiffig und rief bei
Hornbach an und fragte ob die das so ein Kabel haben. Ja hatten sie. Klasse!
Also machten mein Mann und ich mich schnell auf den Weg zu Hornbach. Leider
hatte ich die Rechnung ohne die Fotografin gemacht. Sie wollte noch mal eben Fotos
mit den Trauzeugen und dem Brautpaar machen. Also schnell noch in Pose gestellt
und dann waren wir Fix weg.
Das ganz hat
uns 15 Minuten gekostet, da waren wir schon wieder da. Aber nun konnte mein
Mann das Gerät an den Beamer anschließen.
Es ging
weiter mit dem Essen. Diesmal kam eine Suppe, die für mich auch wieder extra
gewesen war. Nun wurde ich ein wenig aufgeregt, da ich gleich eine Rede halten
wollte. Aber zuvor musste ich noch schnell aus dem Kleid raus, das ich darin
keine Luft mehr bekam. Tja, nur wie sollte ich es auskriegen, jetzt wo ich doch
darein genäht worden war. Ich ging zum Auto, durch den Stark Regen. Setzte mich
ins Auto und zog mir einfach das Kleid runter. Wie auch immer, aber ich
schaffte es. Nun zog ich meine Klamotten von dem morgen wieder an und ging
zurück zum Tisch. Endlich konnte ich durch Atmen.
Es folgte
das Hauptgericht. Das echt mal Hammer Lecker war. Anschließend ging es mit der
Braut noch mal zum Klo und dann war der Zeitpunkt für meine Rede gekommen.
Ich bekam
ein Mikrofon und fing an. Ich war total aufgeregt, habe es aber dann doch ganz
gut rüber bekommen. Die Gäste hatten einiges zu Lachen und dem Brautpaar stand
der Mund offen. Sie waren sehr gerührt von meiner Rede.
Als das
endlich geschafft war, stellte ich den Film an. Dabei holte ich das Brautpaar
dazu. Nun konnten sie sehen, was ich die letzten Monate für sie vorbereitet
hatte.
Dann kam der
Höhepunkt, die Hochzeitstorte wurde angeschnitten. Diese gab es nun zum Dessert.
Sie hatte die Hand oben!! Nach dem nun alle gut gegessen hatten, wurden die Tanzfläche eröffnet. Das
Brautpaar machte den ersten Tanz und danach folgten ihnen viele Paare. Ich
konnte wegen meinem Zeh nicht mit Tanzen.
Und so
verbrachten wir den Abend, mal mehr mal weniger auf der Tanzfläche. Gegen Mitternacht
gab es noch mal Currywurst und eine Käseplatte. So langsam gingen die ersten
Gäste. Auch ich wurde Müde und mein Zeh schmerzte wie Hölle.
Um 2 Uhr
morgens verabschiedeten wir uns von dem Brautpaar und fuhren ins Hotel zum
Schlafen. Endlich den Fuß hochlegen. Die Nacht war wieder kurz, gerade mal 5
Stunden geschlafen und mein Wecker schellte. Ich machte mich fertig, packte die
Klamotten zusammen, weckte meinen Mann. Dann ging es zum Frühstücken, wo sich
die Hochzeitsgäste zum gemeinsamen Frühstück noch mal trafen.
Als das
Brautpaar auch endlich zu uns kam, wurde noch mal laut geklatscht. Gegen 11 Uhr
verabschiedeten wir uns von allen, ganz besonders von dem Brautpaar. Nun fuhren
wir gemütlich nach Hause .... was eine super schöne Hochzeit!!! Bis auf meine
Pannen!
Toller Blogbeitrag, schön alles mal aus einer anderen Perspektive zu sehen.
AntwortenLöschenSo ist es mal ne andere Sichweise. Ich bin gespannt auf deine Bilder!
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