Ich möchte
euch heute mal ein bisschen was, von einem Angehörigen Seminar von
Spenderfamilien erzählen. Ich werde hier aber keine Geschichten erzählen, die
mir die Angehörigen erzählt haben. Nur einfach mal meine Sicht, wie es für mich
ist, wenn ich bei diesen Seminaren da beisein darf.
Diese Seminare
für Angehörige der Spenderfamilien werden von der DSO in Essen organisiert. Die
zuständig sind für NRW.
So ein
Treffen findet den ganzen Tag von 9:30 Uhr bis 17 Uhr statt. Nach dem die Familien
angekommen sind, dürfen sie sich erst mal, was zu Essen und zu Trinken nehmen.
Dann finden wir uns alle in einem schönen großen lichtdurchfluteten Raum ein.
In dem Raum
stehen die Stühle in einem Kreis zusammen. In der Mitte sind Blumen, eine große
Kerze und zwei Decken dekorativ ausgelegt. Diese haben auch einen Sinn.
Nach dem
alle Platz genommen haben, stellen sich die Mitarbeiter der DSO und die
Psychologin als erstes vor. Danach sage ich kurz meinen Namen und das ich
transplantiert bin. In dem Raum selbst sind drei Tische mit verschieden
Gegenständen aufgebaut, die die Angehörigen sich nun anschauen können und sich
davon was aussuchen können, was zu ihrem verstorbenen Angehörigen passt. Sie
sollen es aber noch liegen lassen. Anschließend fängt einer der Familien an, zu
erzählen, wie ihre Geschichte ist. Dabei holen sie sich den Gegenstand dazu und
erzählen, was dieser Gegenstand für eine Bedeutung hat. Die Geschichten gehen
einem echt unter die Haut, ich fühle jedes Mal mit. Wenn sie fertig sind mit
erzählen, wird der Gegenstand in die Mitte auf die Decke gelegt. Die
Psychologin sagt dann zB. Der Ball ist für ... da. Und so geht es immer weiter,
bis alle Familien ihre Schicksals Geschichte erzählt haben. Was für mich immer
sehr Interessant ist, wie sie zur Organspende stehen. Entweder wurden sie vom Arzt
angesprochen oder sie haben dem Arzt direkt gesagt, das die Organe gespendet
werden sollen. Allen aber war immer klar, das Sie der Organspende zustimmen.
Fast immer hatten die Spender selbst sich zu Lebzeiten schon für die
Organspende entschieden. Manchmal kam es vor, das der mutmaßliche Wille des
Verstorbenen nachgegangen wurde.
Für die
Angehörigen war es allerdings nicht immer direkt das Gefühl, was Gutes getan zu haben.
Dies stellte sich oft erst Wochen später ein. Bei machen auch gar nicht. Aber
der Großteil hatte doch das Gefühl, das jetzt sein Verstorbener in jemanden
anderen weiter Leben kann.
Was Sie
wirklich sehr bewegt ist, wenn sie mich dann kennenlernen. Eine transplantierte.
Jemanden der nur wegen einer Geschenkten Lunge weiterleben kann. Wenn ich ihnen
meine Geschichte erzähle, dann kommt das Lachen in ihr Gesicht zurück. Wenn ich
sie nach meinem Vortrag alle Persönlich in den Arm nehme und ihnen persönlich
noch mal Danke sagen kann. Dann haben sie oft Tränen vor Freunde in den Augen.
Sie drücken mich so fest, das ich manch mal Angst habe, das meine Knochen brechen.
Sie wünschen mir dann alles gut für meine Zukunft. Und sie freuen sich, wenn
sie sehen, wie ich mit meinem Organ umgehe. Ich bedanke mich auch immer in
Namen aller transplantierten und sage Ihnen, das wir alle gut mit unserem Organ
umgehen und das wir alle dankbar sind, endlich wieder am Leben teilnehmen zu können.
Ich habe es
aber auch schon erlebt, dass mir eine Frau gesagt hat, dass sie sich für mich
nicht Freuen kann. Ich habe geantwortet, das ihre Meinung Ok für mich ist. Das
ich damit kein Problem habe. Diese Frau hat mir aber am Ende des Seminars noch
mal in den Armen Gelegen und hat mir alles gute für die Zukunft gewünscht. Wow,
das fand ich einfach nur Stark von ihr. Respekt.
Ich bin für
diese Erfahrung der DSO in Essen sehr dankbar, das ich Ihnen bei dem Seminar
zur Seite stehen kann. Ich finde es für mich persönlich gut, beide Seiten zu
kennen. Somit weiß ich es, noch mehr zu schätzen, was ich geschenkt bekommen
habe.
Ich werde
auch weiterhin bei den Seminaren dabei sein. Und jedes Seminar hat ihre eigene
Geschichte.
Halli Hallo Claudia
AntwortenLöschenToll was Du da machst
für uns Alle
Meinen Repekt, ehrlich !
Vielen Dank Freddy!
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