Dienstag, 14. November 2017

Eine Stresswoche ist vorbei, mit unschönen Ende


Wow vom 6.11. bis 12.11.17 war bei mir einiges los. Am Montag ging es erst einmal nach Bockenem zur BDO Geschäftsstelle zur Vorstandssitzung und Redaktionssitzung. Auf dem Rückweg ging in meinem Auto das ESP Zeichen an. Mein Auto fuhr nicht mehr richtig, zog nicht mehr an und ruckelt bei den Gängen, er ist ein Automatik.

Ärgerlich, das hieß für mich am Dienstag morgen erst mal die Werkstatt aufsuchen und den Wagen auslesen lassen. Drei Fehler wurden gefunden. Ich machte einen Termin für den 13.11. aus, um mein Wagen Reparieren zu lassen.

Ich musste also nun mein Auto stehen lassen. Dumm das ich am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag wichtige Termine hatte. Ich musste also ein Ersatzauto Organisieren, damit ich das Auto von meinem Mann fahren kann und er das Ersatzauto was ich zum Glück von seinem Vater bekam.

So konnte ich dann auch mein Auto doch schon am Mittwoch in die Werkstatt bringen und es bis Freitag fertigmachen lassen.
  
Ich konnte somit am Mittwoch nach Euskirchen fahren zum Marien-Hospital um da am 10. Euskirchener Intensiv-Symposium "Fachinformationsveranstaltung" über Hirntod und Organspende teilnehmen. Denn ich hatte da selbst einen Vortrag "Erfahrungen nach einer Lungentransplantation.
  
Ich wurde sehr freundlich von Dr. Runkler an der Information empfangen und mit nach oben genommen. Dort durfte ich noch in die Kantine gehen und mir auf Kosten des Chefarztes H.M. Loick was Essen. Das fand ich sehr sehr nett von ihm.


H. M. Loick bei der Begüßung

S. Nolden-Hoverath

T. Runkler

M. Weber DSO

 
Um 16 Uhr fing die Veranstaltung an, mit der Begrüßung von Herr Dr. H.M. Loick, dann war Frau Dr. S. Nolden-Hoverath mit "Diagnostik des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls" dran. Herr Dr. Runkler erzählte was über "Organprotektive Intensivtherapie; vom Hirntod zur Explantation. Dabei erzählte er, dass sie ende Oktober den ersten Organspender im Haus hatten, von dem die Leber gespendet werden konnte. Er war stolz wie Oskar.

Dann trug M. Weber von der DSO ihren Beitrag "Rechtliche Aspekte, Organisation und Ablauf einer Organspende vor. Zum Krönenden Abschluss durfte ich dann meine persönliche Geschichte erzählen und habe die Menschen damit im Raum zu tränen gerührt. Anschließend gab es noch eine Diskussionsrunde.

Bis ich dann gegen 19:15 Uhr wieder nach Hause fahren konnte.

Am Donnerstag morgen ging es für mich um 6 Uhr direkt wieder los nach Frankfurt. Diesmal zum 13. Jahreskongress der DSO.

Dieser begann um 11 Uhr, ich konnte vorher sogar noch mein Zimmer beziehen.


Die Eröffnung machte Dr. Med. Axel Rahmel von der DSO. Danach hielt Marita Donauer (Angehörige eines Spenders) eine tolle Rede; Organspende: in zweierlei Hinsicht eine Entscheidung fürs Leben.

Danach erzählte Christoph Biermann (Herztransplantiert) seine eigene Geschichte. "Das Glück, die Möglichkeit zu bekommen, wieder leben zu dürfen.

Thomas Biet erzählte ein paar Dinge aus dem DSO.intern. Thomas Reumann übernahm die Festrede. Bevor dann Prof. Dr. Med. Björn Nashan über die Situation der Organspende in Deutschland und was jetzt gesehen muss, berichtete.

Eins ist klar, es muss sich was ändern, sonst werden die Zahlen weiter sinken. Und dazu müssen wir alle endlich mal gemeinsam Hand in Hand Arbeiten. Auch die Politik muss sich dem Annehmen.

Unsere kleine Gruppe: Konstanze Birkner - Netzwerk Organspende NRW, Dietmar Behrend - BDO RG Rhein/Main, Wolfgang Kothe - BDO RG Gießen, Dorothea Eirich - BDO RG Würzburg, Claudia Krogul -BDO Vorstand und RG Münsterland, Burkhart Tapp - BDO Pressesprecher und RG Südbaden / Württemberg


Um 13 Uhr gab es eine Mittagspause bis 14:15 Uhr. Dann machte Holger Kraus weiter mit "Wird das Potential der Organspende in Deutschland ausgeschöpft? Analyse der TransplantCheck-Daten.

Frau Dr. Med. Anne Trabitzsch stellte "Strukturiertes Vorgehen in der Klinik zur Erkennung von möglichen Organspendern vor. Diese Strukturierung wird in der Uniklinik Dresden gemacht und bisher einzigartig. Allerdings gab es anschließend im Publikum sehr bissige Kommentare.

Herr Dr. Med. Dipl. Biol. Thomas Breidenbach erzählte über " Organspende im internationalen Vergleich und was man daraus lernen kann.

Univ.-Prof. Dr. Med. Bernhard Banas, MBA sagte etwas zu "Transplantationsmedizin in Deutschland - Aktuelle Situation und Perspektiven.

Nach einer Kaffepause ging es dann weiter mit Prof. Dr. Med. Wolfgang Müllges mit seinem Vortrag zu " End of Life-Care -Therapiestrategien bei schwerer Hirnschädigung.

Frau Dr. Med. Geraldine de Heer klärte uns auf über " Patientenverfügung und Vorsorgevollmachten bei Intensivpatienten. Eins habe ich dabei für mich Wichtiges mitgenommen, man muss die Patientenverfügung nicht bei einem Notar machen lassen.

Frau Dr. Jur. Anne Schlums, zeigte uns dann noch mal klar und deutlich was die "Dokumentation der Entscheidung über die Organspende in der Patientenverfügung" bedeutet.

Am besten ist, man verfasst die Patientenverfügung handschriftlich mit eigenen Worten und nimmt nicht diesen mit den vorgefertigten Ankreuz verfahrene Patientenfügung. Zu dem sollte ein man wenn man Organspender ist einen bestimmte Formulierung in die Patientenverfügung schreiben.


"Es ist mir bewusst, dass Organe nur nach Feststellung des Hirntods bei aufrechterhaltenem Kreislauf entnommen werden können. Deshalb gestatte ich ausnahmsweise für den Fall, dass bei mir eine Organspende medizinisch infrage kommt, die kurzfristige (Stunden bis höchstens wenige Tag umfassende) Durchführung intensivmedizinischer Maßnahmen zur Bestimmung des Hirntods nach den Richtlinien der Bundesärztekammer und zur anschließenden Entnahme der Organe." (BÄK)


Diesen Abschnitt solltet ihr in eurer Patientenverfügung stehen haben, wenn ihr Organspender seid.


Um 18 Uhr war die Veranstaltung für den Tag vorbei. Es folgt um 20 Uhr noch der Festabend mit der Verleihung des Helmut Werner-Preis an KIO Kinderhilfe Organtransplantation. Anschließend wurde Musik gespielt von Lori-Kaye Miller und später von spielte die Die Dritte Hälfte Band.


Am Sonntag ging es um 8:30 Uhr weiter, wobei ich selbst den ersten Vortrag nicht angehört habe. Da ich noch ein Internes Gespräch mit Burkhard Tapp geführt habe. Ab 9 Uhr war ich wieder dabei.

Interessant war der Vortrag von Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, der über die "Rolle der Rechtsmedizin im Organspendeprozess erzählte.

Gegen 13 Uhr musste ich mich leider vom Acker machen, da ich mein Auto noch aus der Werkstatt abholen musste. Ich schaffte es so eben gerade noch bis zur Werkstatt Schließung, um mein Auto noch abzuholen.

Am Samstag konnte ich dann mal kurz durch schnaufen, bis es am Sonntag wieder losging. Diesmal war Dülmen mein Ziel. Zum Glück in meinem Kreis und nur 30 Minuten von zuhause entfernt. Dort fand der Dülmener Herztag statt. Wir hatten einen BDO Stand da und eine Tx Kollegin aus meiner Regionalgruppe und ich hatten noch eine Talkrunde zum Thema "Leben mit zwei Spenderorganen". Meine Tx Kollegin hat Herz-Lunge bekommen. Den Stand betreute zu dem noch Marcus der Lebend-Nieren Tx ist.

Während wir so auf der Bühne sitzen und dem Publikum unserer Geschichten erzählen, wurde ein Kennzeichen aufgerufen. Das Autokennzeichen war leider meins. Ich ging also raus und draußen stand schon die Polizei. Ich dachte bis dahin ich hätte falsch geparkt. Tja leider nicht. Mir wurde mein Auto angefahren. Da ist mir einer rückwärts in ein Kotflügel vorne Links gefahren. Eine ordentliche Delle drin, mit Lackschäden. Danke schön auch. Das kann ich jetzt noch gebrauchen. Also die Kontaktdaten mit dem Verursacher ausgetauscht und schnell wieder rein. Nun konnte ich noch eben was über den BDO erzählen und was von mir sagen. Dann war die Stunde auch schon vorbei.





 Am Stand habe ich kleine Holzherzen mit Namen graviert. Diese fanden guten Anklang und ich habe 52 Herzen graviert, gegen eine Spende an den BDO. Um 16 Uhr war die Veranstaltung zu ende und ich konnte wieder nach Hause fahren.
Ein Video von dem Herztag seht ihr HIER

 Am Montag telefonierte ich mit der Versicherung, wegen meinem Auto. Und heute war der Gutachter von der DEKRA da. Jetzt muss ich abwarten was, der sagt, ob es vielleicht sogar ein Totalschaden ist. Da mein Auto ja leider schon 16 Jahre alt ist. Man gönnt sich ja sonst Nix ... mittlerweile sehe ich das wieder etwas lockerer. Aber am Sonntag war ich echt sauer drauf. 

 

 Am Samstag geht es dann wieder los für mich, diesmal aber zur Schulung vom Netzwerk Organspende-NRW. Falls noch einer mitmachen möchte, kann sich noch anmelden. Einfach hier klicken.


Nächste Woche Samstag (25.11.) werde ich erneut dabei sein, wenn die DSO Essen ihr Angehörigen Seminar der Spenderfamilien macht. Da werde ich dann in Namen aller transplantierten, den Angehörigen unseren tiefsten Dank aussprechen.

Aber bis dahin, werde ich jetzt mal den ein oder andern Freien Tag genießen .... Bis denne

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