Samstag, 6. Juli 2019

Erst Tattoo, dann kurz vor DIOS…


Das war ja mal wieder ein Mittwoch, wie man ihn sich nicht wünscht. Morgens musste ich erst mal zum Frauenarzt, die routinemäßige Kontroll Untersuchung einmal Jährlich. Danach war ich ein bisschen in Lüdinghausen in der Stadt und habe mir ein paar neue Klamotten gekauft. Anschließend musste mein Auto in die Werkstatt, um neue Bremsklötze zu bekommen. In der Zeit des Wartens bin ich noch mal in die Stadt gelaufen um zu Mittag zu essen. Irgendwie hatte ich aber schon keinen richtigen Hunger, habe aber trotzdem was gegessen. Danach habe ich mein Auto wieder abgeholt und bin nach Hause gefahren.
 
Als mein Mann nach Hause kam, wollte ich mit ihm eigentlich zum Sport fahren. Aber mir ging es dann plötzlich nicht mehr so gut, ich hatte auf einmal Bauchschmerzen. Die Schmerzen wurden immer schlimmer, so das ich direkt an eine Verstopfung gedacht habe und mir Movicol fertiggemacht habe. Movicol ist ein Abführmittel. Dieses trank ich und nahm noch eine Schmerztablette. Denn ich habe auf meine Schwester gewartet, mit der ich später noch zum Tättowierer wollte. Die Schmerzen wurden nicht besser und ich nahm erneut Movicol ein und legte mich ein bisschen aufs Sofa. Als meine Schwester dann da war, ging es mir wieder besser, anscheinend hat das Schmerzmittel gewirkt. Wir fuhren zum also zum Tattoostudio und sie ließ sich unser gemeinsames Tattoo als erste stechen. Ich bin erst im September dran. Ja, ich lasse mich Stechen.

Unser gemeinsames Tattoo.. dies trägt meine Schwester. Das Pinke Herz steht für micht, das Lilane für meiner Schwester. Hab dich lieb Schwesterherz!




Nach dem Stechen ging es fix zurück und meine Schwester fuhr direkt nach Hause. Mir ging es wieder schlechter, an Essen war nicht mehr zu denken. Ich nahm noch mal Movicol ein und machte mir zwei Wärmflaschen und legte mich ins Bett. Aber auch das half nicht. Gegen 21 Uhr fing ich an meine Tasche zu packen und wir machten uns auf den Weg zum Krankenhaus. 

Kurz auf meiner Station angerufen, das ich auf den Weg bin, mit dem gleichen Problem wie immer. Die kennen das ja schon von mir. Alles klar, sagte man mir, bis gleich.

Auf dem Weg ins Krankenhaus habe ich mich im Auto übergeben. Danach ging es mir für den ersten Moment besser. Im Krankenhaus angekommen, durfte ich direkt ins Behandlungszimmer. Dort habe ich dann aber noch ein bisschen auf den Arzt warten müssen, da noch einige andere Notfälle da waren. In der zwischen Zeit wurde ich von der Krankenschwester schon mal stationär aufgenommen. Dabei wollte ich eigentlich zu der Zeit, nur einen Einlauf bekommen und dann wieder nach Hause fahren. Aber mein Plan ging nicht auf. Gegen 23:15 Uhr war der Arzt da, er kannte mich noch vom letzten Jahr. Er hatte bei mir den Nierenstein entdeckt. Also schnell alle Medis durchgegangen, meinen Ablauf vom Tag und dann wurde mein Bauch geschalt. Der war mittlerweile ganz hart und man fühlte, wie der Darm voll saß mit festen Stuhl. Der Arzt versuchte mir, einen Tropf zu legen, was aber leider bei meinen schlechten Venen nicht klappte. Also wurde eine BGA aus dem Finger abgenommen, um ein paar Blutwerte zu bekommen. 

Nun hieß es ab ins Zimmer und den ersten Einlauf verpassen lassen. Meinen Mann habe ich dann nach Hause geschickt, mir war klar, heute komme ich nicht mehr nach Hause. Was auch gut so war.

Der Einlauf hat so Garnichts gebracht. Mir ging es zunehmend schlechter. Ich bekam kolikartige Bauchschmerzen vom feinsten. Mein Blutzucker sank in den Keller und mein Kreislauf, war kurz vorm Aufgeben, wegen der Schmerzen. Die Schwester ließ mich nicht mehr alleine und blieb nur noch bei mir. Ich habe mir irgendwie Traubenzucker gegessen um den Zucker in den Griff zu bekommen. Dann wurde bei mir ein Senk-Schwenk-Einlauf gemacht, das waren richtige Schmerzen. Ich habe nur noch geschrien…. Und dann musste ich mich noch mal übergeben.

Ich flehte nach einen Venenzugang, um Flüssigkeit und Schmerzmittel zu bekommen. Der Arzt versuchte es verzweifelt. Nach 10 x Stechen, lag den endlich der Tropf. Ich bekam mein Schmerzmittel, Buscopan und dann PED über die Vene. Es ging mir endlich etwas besser, der Senk-Schwenk-Einlauf zeigte seine Wirkung und ich verspürte einen Druck um aufs Klo zu gehen. Die ganze Zeit stand noch im Raum, mir eine Magensonde zu verpassen, damit ich auch von oben Abführmittel bekommen kann. Nach dem es mir aber besser ging, war ich in der Lage, wieder Movicol zu trinken. 






Gegen 2 Uhr nachts, hat es dann endlich geklappt und ich konnte wieder aufs Klo gehen… An richtig schlafen war jetzt nicht zu denken, den die ganze Nacht war ich immer wieder auf dem Klo. Am nächsten morgen ging es mir wieder gut. Das ist immer so erstaunlich bei mir, das ich immer am Abend rein gehen und am nächsten morgen wieder fit bin. Somit konnte ich gegen 9:15 Uhr das Krankenhaus schon wieder verlassen. Ich bin dann mit Bus, Bahn und Bus nach Hause gefahren. Natürlich war mein Körper noch geschwächt von dem ganzen, so habe ich den Donnerstag gemütlich auf der Couch verbracht. Gegessen habe ich erst mal Schonkost und weiterhin noch Movicol getrunken. 

Heute geht es mir wieder gut und kann wieder ganz normal essen. Ich hoffe das ich nun wieder für ein Jahr ruhe habe. Bis zu diesem Vorfall hat jetzt auch 14 Monate gedauert. Das ist schon ein guter Schnitt für mich. 

Ich stand also mal wieder kurz vor einem Darmverschluss… und damit ist echt nicht zu spaßen. Diese Schmerzen braucht einfach kein Mensch.
Passt auf euch auf!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für dein Kommentar... dickydackel