Mittwoch, 28. März 2018

Ein Infekt hat mich aus der Bahn geworfen...

Diesmal gibt es nichts Gutes zu Berichten. Dabei fing alles letzte Woche noch gut an. Ich habe nach meinem 6. Tx Geburtstag am 20.3.2018, dem Mittwoch morgen um 9 Uhr einen Termin im Fitnessstudio gehabt zum Probetraining. Das hat auch alles gut geklappt. Weil es mir so gut gefallen hat und ich in Zukunft mehr Sport machen möchte, habe ich mich nun im Fitnessstudio angemeldet. Somit bin ich am Freitag direkt noch mal ins Studio gefahren und habe 1 1/2 Stunden trainiert. 

Beim Sport






Bis hier her ging es noch. Am Donnerstag konnte mich allerdings vor Muskelkater nicht mehr bewegen. Am Freitag tat es dann regelrecht gut, die Muskel wieder zu benutzen. Nur irgendwie fing dann bei mir das Husten an. Am Samstag wachte ich auf und fühlte mich total fertig. Ich hatte Husten, Schnupfen, Heiserkeit und erhöhte Temperatur. Ich musste dann meiner Freundin absagen, die an dem geheiratet hat und ich ihre Hochzeit Fotografieren wollte. Das ging aber absolut nicht. Am Sonntag war es dann noch schlimmer. Ich war fertig wie ne Bratwurst. Habe nur noch gehustet, Schleim gespuckt, Nase laufen und die Stimme war auch fast weg. Ich legte mich den ganzen Tag ins Bett und schlief viel. Zwischendurch dachte ich immer wieder, ob es nicht besser ist ins Krankenhaus zu fahren. Das tat ich aber nicht, weil ich am Mittwoch eh nach Hannover musste.

Am Montagmorgen ging ich zum Hausarzt und lies mir Blut abnehmen und wir besprachen, welches Antibiotikum ich nehmen kann. Ich nehme jetzt Amoxicillin 3 x1000mg am Tag für 8 Tage. Meine Lufo ging nun auch runter in den Gelben Bereich. Meine Blutwerte waren am Abend da und fragte nach, wie sie sind. Leukos bei 4000, Thrombos bei 118.000 und der CRP bei 8,3 bis 5 ist normal. Also lag ich nur knapp drüber. Ich rief am Dienstag in der MHH an und sagte ihnen was los ist. Die Dame am Telefon Notierte sich das und sagte noch, um eine Bronchoskopie werden sie morgen nicht drum rum kommen. Das war mir klar.


Heute Morgen ging es dann um 4 Uhr Richtung Hannover. Um 6 Uhr war ich da und war noch nicht mal die Erste. Verdammt! Und zu aller Überraschung war meine Ambulanz zu. Wasserschaden! Keiner kann sagen, wie lange die Reparaturen dauern. Also mussten wir alle nun bei den Herztransplantieren mit untergebracht werden. Das war eine logistische Meisterleistung da. Die Schwestern und Pfleger taten mir ein bisschen leid. Das Blutabnehmen hat nach 3 x Stechen dann endlich geklappt. Nun konnten wir rüber fahren ins Hauptgebäude. Mein Mann meldete mich unten noch an, während ich schon mal hochfuhr. Schnell das Blut und Urin Röhrchen abgeben und dann meinen Asthma Monitor bei der Lufo abgegeben. Dann folgten die Blutgase. Die waren auch sehr lustig heute, ich musste 4 x gestochen werden und jedes mal hat das Gerät Fragezeichen auf den Zettel gehabt. Nach 4 mal stechen, haben wir dann aufgegeben und meinten, dann sollen sie sehen was die davon nehmen. Dann ging es rüber zur Lungenfunktionsprüfung (Lufo). Und das war heute mein absolutest schlechteste Ergebnis nach 6 Jahren Tx. Im September habe ich noch 121 % gepustet. Heute waren es nur noch 94%. Das ist ein krasser Abfall. Aber die Ärztin beruhigte mich und meinte, das kommt von dem Infekt und wird wieder besser.



Nach der Lufo ging es runter zum Röntgen der Lunge. Danach dann zum Arzt Gespräch. Die Ärztin war super nett, ich kannte sie noch nicht. Habe leider den Namen vergessen (ein Asiatin). Mit ihr konnte man wirklich mal gut Reden und viele Fragen klären. Sie machte dann später auch die Broncho bei mir.

Nun konnte ich wieder runter gehen und mich für die Broncho anmelden. Auf dem Flur traf ich noch Tx-Freunde von mir Tommy und Biggi mit denen ich noch ein bisschen Quatschen konnte. Zudem war heute auch Jette da, die ich von den Tx-Freizeiten kenne.
  
Um kurz vor 11 Uhr wurde ich aufgerufen zur Broncho. Ich legte mich auf das Bett und wurde an die Sättigung angeschlossen und bekam schon mal Nasentropfen ins rechte Nasenloch. 

Vor der Broncho


noch kann ich lachen
 
5 Minuten später war die Ärztin da und betäubte mir die Nase und den Rachen mit einer Flüssigkeit und anschließend noch mit Bananenspray. Und schon ging es los. Ich habe 4 Jahre keine Broncho mehr gehabt und ich werde auch jetzt nicht anfangen sie zu lieben. Ich habe gedacht, dass sie nie in der Lunge ankommt, dabei war sie schon längst drin. Die Lunge wurde gespült und anschließend wurde der Schleim abgesaugt. Dann war ich auch schon fertig. Das ganz hat vielleicht 7-8 Minuten gedauert. In der Situation war es für mich wie eine Ewigkeit. Während der Broncho haben sie für mich Bilder gemacht von meiner Lunge. Die konnte ich mir anschließend vom Monitor abfotografieren. Da sieht man auch das die Lunge gerötet ist von innen, was auf den Infekt hinweißt. Die restlichen Ergebnisse bekomme ich morgen und schauen wir mal wie hoch wir das Cortison noch setzten, zur Vorsorge.

meine Lunge von innen

nach der Broncho ein wenig geschafft.
Ich musste anschließend noch 1 Stunde im Bett liegen bleiben, bis wir dann nach Hause fahren durften. Da ich nun von der Ärztin aufgetragen bekommen habe, in Zukunft und auch jetzt noch zu Inhalieren, musste ich mal kurz bei meiner Mukoviszidose Ambulanz vorbei fahren und mir noch Rezepte abholen für NaCl und für einen neuen e-Flow. Da ich nichts mehr besitze. Ich inhaliere seit 5 Jahren nicht mehr. Nun werde ich also wieder anfangen. Es gibt Schlimmeres!


Auf dem Rückweg rief mich die Ärztin noch mal an und sagte mir das ein Blutwert das Enzym Creatinkinase (Kreatinkinase oder auch CK, CPK) sehr doll erhöht sei. Was nicht gut ist. Aber darauf zu schließen ist das ich jetzt ins Fitnessstudio gehe. Da dieser Wert durch Muskelkater um 2000 Fache ansteigen kann. Diesen wert soll ich in zwei Wochen bei meinem Hausarzt erneut kontrollieren lassen und solange eine Tablette (Pravastin) weglassen. Das werde ich dann auch noch tun.


Zudem soll ich in Zukunft meine Immunsuppresiva nicht mehr um 8:00 und 20:00 Uhr einnehmen, sonder um 8:30 und 20:30 Uhr, damit das mit meinem Essen besser passt. Da meine Werte nach 6 Jahren Tx immer noch sehr schwanken. Was ungewöhnlich ist. (Ich glaub ich bin was Besonderes).


So habe ich den Tag also verbracht und eigentlich auch gut rumbekommen. Zum Schluss möchte ich euch aber noch auf ein Wichtiges und tolles Interview, bei den Lebensrittern hinweisen, das eine Angehörige eines Organspenders gegeben hat. Julia-Katharina habe ich selber auf einem Angehörigen Treffen der Spenderfamilien kennengelernt und sind seit dem im Kontakt. Was ich total toll finde!! Das Interview soll anderen die Augen öffnen, bezüglich Organspende!

Danke dir noch mal für das tolle Interview Julia-Katharina.


Ich hoffe ihr seit fit durch die Erkältungszeit gekommen!!!

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Danke für dein Kommentar... dickydackel