Samstag, 18. März 2017

Das leben geht weiter ...

... auch ohne meine Honey muss mein Leben weiter gehen. Die ersten 6 Tagen habe ich nun ohne meine Honey verbringen müssen. Und es werden noch viele weiter Tage folgen, denn sie wird NIE WIEDER zurückkommen.

Am Montag war das Loch riesen groß. Aufstehen ohne ins Körbchen zu gucken und Honey beim Schlafen zusehen zu können. Keine Hundepfoten die über das Laminat schleifen, wenn sie mit mir zusammen morgens runter ging. Kein Wuff, kein Blick oder sonstiges ...

Ich war am Heulen und konnte nicht einfach meinen gewohnten Ablauf machen. Ich war oft wie gelähmt, im Gedanken nur bei Honey. Das oft Minuten lang. Dann ging wirklich Nix mehr. Ich musste mich zwingen, wieder in der Realität anzukommen und nach vorne zu schauen. So machte ich mich am Montag auf dem Weg zu meiner Mama. Hauptsache raus hier von zuhause. Bloß nicht alleine in den Vier Wänden bleiben und Honey an jeder ecke Stehen sehen.

Bei meiner Mama konnte ich mich weiter ausweinen und wir redeten viel über Honey. Das tat gut. Am Abend fuhr ich zurück nach Hause aber so, das ich mit meinem Mann zusammen daheim eintraf. Bloß nicht alleine sein.
  
Die Nächte bekomme ich relativ gut rum, ich bin nur sehr früh wach und kann dann nicht mehr einschlafen. Weil ich dann anfange an Honey zu denken. Also stehe ich dann auf und versuche mich abzulenken. Am Dienstag morgen musste ich wieder nur weinen. Ich besorgte mir ein Grablicht und stellte es auf Honeys Grab ab. 

Ein Licht für dich, meine Maus! Schlaf gut... wir werden uns wiedersehen...
So sprach ich dann auch mit ihr. Das tue ich nun jeden Tag. Es hilft mir, den Schmerz zu ertragen. So langsam wird es aber besser. Ich kapiere es, das es für Honey das Beste war und das mein Leben jetzt ohne Hund weiter geht. Ich versuche es mir Positiv einzureden, das ich nun mehr Zeit für andere Dinge habe. Das ich einfach so wegfahren kann, ohne mir Gedanken zu machen, wohin mit Honey. Auch wenn das nie ein Problem war, ich konnte Honey immer bei meiner Mama abgeben, wenn ich unterwegs war. Allerdings hatte ich die letzten zwei Jahre Honey gegenüber schon ein schlechtes Gewissen, sie immer bei Mama zu Parken. Honey hing so an mir und jedes Mal schaute sie mir ganz traurig nach, wenn ich ohne sie wieder gefahren bin.
Das brach mir jedes Mal das Herz aber ich hatte ja keine andere Wahl.
Vielleicht ist es besser wenn ich mir erst mal keinen neuen Hund anschaffe und wirklich meine neue Zeit nutzte um noch mehr für die Organspende zu tun. Wenn ich so in meinen Kalender schaue, dann habe ich bis November auch einiges zu tun. Somit habe ich aus dem Grund schon keine Zeit für einen neunen Hund. Ich würde ihm/ihr nicht gerecht werden.

Die Woche über habe ich also versucht, so viel wie möglich zu Unternehmen, um mich abzulenken. Dabei habe ich mich am Freitag dann auch endlich mal wieder an die Nähmaschine gesetzt und mir ein Tulpenkleid genäht. Das Kleid habe ich mir vor einer Woche, als Honey noch da war, schon mal zur Probe genäht.










Links: Probekleid   Rechts: mein neues

Dieses Kleid werde ich nächste Woche anziehen, wenn ich in Hamburg bin und Mary Roos treffe. Ihr wird der Lebensbote verliehen vom BDO e. V. Ich freue mich schon richtig auf die zwei Tage, hier wieder raus zu kommen. Am Samstag (25.3.) werde ich dann in Essen sein, da veranstaltet die DSO ein Angehörigen Treffen der Spenderfamilien. Da werde ich dabei sein und mich Persönlich mit einen Vortrag bei den Spenderfamilien bedanken können. Darauf bin ich schon richtig gespannt.

Das Probekleid



Das Leben geht eben weiter ... auch ohne Honey und ohne Jim. Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt in meinem Leben und ich werde ihn genießen. Dazu werde ich am Montag (20.3.) erst einmal meinen 5 Tx Geburtstag feiern.
  
Ich möchte mich bei euch auch einmal bedanken, für die liebe Anteilnahme an Honeys Tod. Eure Worte haben mich aufgebaut, weiter zu machen! Danke!


 Lasst uns gemeinsam nach vorne schauen ...

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