Ich bin wieder hier, in meinem Revier. War nie lange
weg, habe mich nur versteckt. So oder ähnlich war das. Ne ich war im Urlaub,
musste mir mal ne Auszeit gönnen.
( Eins vorweg, ich habe den Post in 4 einzelne Post aufgeteilt, sonst wäre es zu lang geworden!)
Also eigentlich wollte ich ja jeden Tag, den ich auf
der Reise verbracht habe, hier veröffentlichen. Aber mal ehrlich, da bin dann
auch ne Woche mit beschäftig, bis ich das alles abgeschrieben habe. Denn ich
habe tatsächlich ein Hurtigruten-Tagebuch geschrieben. Wo ich meine ganz
persönlichen Eindrücke von der Reise reingeschrieben habe. Ich werde es hier
ein bisschen zusammen fassen. Will ja auch so schnell wie möglich von aktuellen
Dingen wieder berichten können.
Nun aber zur Reise. Die Anreise war am 1.8.14 um 14:05
Uhr ging unser Charterflug von Düsseldorf nach Berger (Norwegen). Um 16 Uhr
landeten wir in Bergen. Vom Flughafen aus, ging es mit einem Reisebus zum
Anleger der Hurtigruten in Bergen. Nach dem wir da eingescheckt hatten, bekamen
wir noch ein Video gezeigt mit den Sicherheitsmaßnahmen. Erst als die zu ende
waren, durften wir endlich auf das Schiff die MS Trollfjord drauf.
Die MS Trollfjord wurde im Jahr 2002 zum Ersten mal
gefahren. Das Schiff hat 9 Decks. 1 Restaurant, 1 Café, 1 Shop und eine Bar.
Mehr gab es nicht, das reichte aber auch völlig aus. Man war ja da, um die
Landschaft zu genießen. Und die war wirklich einmalig, eigentlich schon
unbeschreiblich. Und das Licht war wunderbar.
Wir bekamen unser Zimmer auf Deck 4, ziemlich weit
vorne unterem Steuerhaus im Bug. Das Zimmer 404 (erinnerte mich ans Internet,
Error 404). Das Zimmer war ca. 8 m² groß mit zwei Bullaugen als Fenster und
einer kleinen Duschkabine mit Klo drin. Es reichte völlig aus, das wir ja eh
die meiste Zeit unterwegs waren.
Die Essenzeiten waren immer morgen von 7:00 - 10:00
Uhr, Mittags von 12:00 - 14:30 Uhr und Abends wurden wir in zwei Sittings
eingeteilt. Die erste Sitting Gruppe hatte um 18:30 Uhr ihr Essen und die
zweite Sitting Gruppe um 20:30 Uhr. Ich war bei der 20:30 Uhr Gruppe dabei. An den
Abenden hatte man auch immer einen Festen Tisch. Morgens und Mittags war freie
Platzwahl.
Das Essen war Morgens und Mittags Buffet mäßig
aufgebaut und Abends gab es immer ein drei Gänge Menü. Das Essen hat mir im Allgemeinen
gut geschmeckt, es gab aber leider immer wieder Leute die hatten immer was zu
meckern. Aber so ist das eben, man kann es nicht jedem Recht machen. Es gab
sehr viel Fisch, was ja auch nahe, lag wenn man oben in Norwegen viel Fisch
ißt. Schade war nur, das man Abends keine Auswahl hatte, man musste quasi das
essen, was auf dem Teller war. So habe ich mir immer mit 8 Brotschreiben schon
mal nen Grundlage geschaffen.
Überhaupt habe ich sehr viel gegessen. Die Leute
schauten mich schon immer so komisch an, wenn ich immer und immer wieder mir
was nachholte. Egal wah, sollen sie doch denken, was sie wollen. Teilweise habe
ich aber auch so lange weiter gegessen, bis mir der Bauch schmerzte. Aber egal,
dann war es besonders lecker gewesen.
Das Schiff ist ja ein Postschiff, das seinem Ursprung
immer noch nachgeht. Und zwar jeden Tag verschiede Häfen anfahren und Ware
liefern oder mitnehmen. Somit hielten wir auch der ganzen Strecke in den 12
Tagen an 34 Häfen an. Viele waren davon auch nachts, wenn man geschlafen hat.
Tagsüber, wenn das Schiff länger als 15 Minuten lag, gingen wir immer an Land
um mal festen Boden unter den Füßen zu haben. Und um sich ein bisschen die
Umgebung anzuschauen oder was einkaufen zu gehen. Am Land war es doch um
einiges billiger als am Bord. Und Norwegen an sich ist ja schon nicht billig.
Wenn man mal überlegt, dass ein 0,4l Glas Bier in Norwegen an Bord 12 € kosten.
Das ist kein Witz!!! Da bleibt einem das Bier im Halse stecken. Die Norweger
selber, fahren immer nach Russland rüber, um billigen Alkohol zu bekommen.
Während die Russen nach Norwegen rüber kommen, um Pampas Anhänger weise zu
kaufen. Ich habe für ein Stück Marzipantorte, schlappe 6 € bezahlt. Dafür
bekomme ich hier ne ganze Torte!
Erstaunlich ist aber zu hören das in Norwegen die
Arbeitslosen Quote bei nur 1- 2 % liegt. Also ist jeder Ausländer willkommen,
der in Norwegen Arbeiten möchte. Ist schon irre, wenn man so was hört. Genauso
wie die Norweger in jedem noch so kleinen Dorf, eine Schule haben. Weil es dem Staat
wichtig ist, das die Kinder in ihrem Ort Unterrichtet werden und weit dafür
fahren müssen. Eine Schule aber mussten sie letztens schließen, es waren nur
zwei Kinder bei drei Lehrern da. Das war ein Kind zu wenig. Unvorstellbar hier
in Deutschland.
Und Norwegen ist ja für seine Rentiere und Trolle
bekannt. Was uns nicht alles für Geschichten über die Trolle erzählte worden
sind. Das kann man sich gar nicht merken. Aber zu den Rentieren, die gehören
ausschließlichen den Samen. Die Samen sind die Ureinwohner Norwegens. Jede
Samenfamilie darf bis zu 1000 Rentiere besitzen. Jedes Rentier hat eine Marke
im Ohr, so das es genau zugeordnet werden kann, welcher Samenfamilie es gehört.
Die Rentiere dürfen sich alles erlaufen und laufen in Norwegen frei rum. Und
wenn sie bei dir in den Garten kommen, um die Blumen zu fressen, dann musst du
leider zusehen. Das ist für viele Norweger sehr ärgerlich. Deswegen haben sich
einige Orte sogar selbst eingezäunt. Damit die Rentiere nicht in die Stadt
kommen. Wenn sie doch mal in die Stadt kommen, dann bringt der Bürgermeister
sie persönlich mit der Mofa wieder hinter den Zaun. Die sind schon verrückt die
Norweger.
In den 12 Tagen, die wir auf dem Schiff waren haben wir
natürlich auch Ausflüge gemacht. Angefangen hat es am 2.8. mit den Geirangerfjord
mit Trollstigen.
Der Geirangerfjord ist Weltkulturerbe der UNESCO. Wir
fuhren entlang der idyllischen Eidsdalvatnet-Seens, von Eidsdal setzten wir mit
der Fähre über nach Linge. Dann ging es in die Berge, wo wir ein paar
Fotostopps machten. Unteranderem am Gudbrandsjuvet-Schlucht. Der Höhe Punkt war
zweifelslos die Fahrt über elf engen und steilen Haarnadelkurven, die zum
berühmten Trollstigen hinunterführten. Am Abend gab es für uns im Hotel
Alexandra ein Abendessen, anschließend ging es in Molde an Bord zurück.
Am 3.8. stiegen wir in Trondheim aus. Zahlreiche
stattliche Holzbauten verleihen Trondheim, der zweitältesten und zugleich
drittgrößten Stadt Norwegens, einen besonderen Charme. Wir fuhren mit dem Bus
zum Nidaros-Dom. Der Nidaros-Dom stellt das repräsentativste skandinavische
Architekturdenkmal der Gotik dar. Mehrere Brände hatten das Gebäude weitgehend
zerstört und er Dom, heute National-monument und Krönungskirche, wurde
umfassend restauriert. Wir bekamen noch eine Führung durch den Nidaros-Dom. Im
Anschluss ging es mit dem Bus weiter zum Ringv-Museum. Hier lernten wir ein
Herrenhaus mit dem musikhistorischen Museum und mehr als 1.500 Instrumenten aus
aller Welt kennen. Auf diesem Landsitz verbrachte der norwegische Seeheld
Petter Wessel Tordenskiold seine Kindheit.
Wir bekamen auch hier eine Führung, bei der unsere
Guide einige Instrumente vorspielte und sogar selbst norwegische Lieder sang.
Sehr sehr beeindruckend und Gänsehaut Pur.
....Fortsetzung (2) folgt....
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Danke für dein Kommentar... dickydackel