Gestern war mal wieder der Tag, wo die MHH mich sehen
wollte. Einmal wegen der Certican Studie und zum anderen weil ich über 1 ½ Jahre
transplantiert bin.
Ich wurde somit um 3:20 Uhr von meinem Wecker aus dem Schlaf
gerissen. Die Nacht war leider vorbei. Ich habe mich fertiggemacht und dann
meinen Mann geweckt. Um 4.15 Uhr sind wir mit dem Auto Richtung Hannover
gefahren. Ich habe dann, wie wir auf die Autobahn aufgefahren sind, meine Augen
zu gemacht und doch tatsächlich bis kurz vor Hannover geschlafen. Um 6:05 Uhr
sind wir auf dem Gelände der MHH drauf gefahren. Kurz noch durch das
Klinikgelände gefahren zum Gebäude K25 wo die TX Ambulanz ist. Da müssen wir
immer als Erstes hin um uns anzumelden und zum Blut abnehmen. Ich war gestern
die Erste, die da war. Um 6:08 Uhr. Die Schwestern selbst kommen erst um 7:15
Uhr. Aber wenn man nicht früh da ist, dann hat man ne menge Leute vor sich
sitzen und dann zieht sich der ganze Tag so in die Länge. Das sind zumindest
meine Erfahrungen. Es dauerte nicht lange und die nächsten Patienten trafen
ein. Um 7 Uhr war der Wartebereich schon richtig voll. Das Schöne war, das
sogar jemand da war, die ich kenne. Mit ihr habe ich dann noch ein bisschen gequatscht,
bevor es los ging. Ich wurde aufgerufen und durfte mich anmelden. Dann wurde
mir blutabgenommen. Was sogar relativ gut klappte. Noch eben Blutdruck und
Fieber messen und weiter ging es. Mein Mann hat in der Zeit im Auto geschlafen.
Gegen halb acht sind wir ins Hauptgebäude rüber gefahren. Mein Mann meldete
mich auch da noch mal an und ich ging schon mal hoch zur Pneumologie. Eben bei
den Schwestern gemeldet das ich da bin und anschließend direkt mein AMI Monitor
(Lungenfunktionsgerät für zu Hause) bei der Lungenfunktion abgegeben. Die
schickten mich direkt zur Blutgasanalyse. Der Tolle war, die MHH möchte sich
was die Wartezeiten angeht verbessern. Somit bekommt jeder Patient einen Zettel
in die Hand gedrückt auf der er alle Uhrzeiten festhalten muss. Anmeldung bei
Blutgase. Beginn der Behandlung und Ende der Behandlung. Und das Ganze bei
jedem einzeln Ort wo man hin musste. Nach der Blutgasanalyse ging es weiter zur
Lungenfunktion. Diesmal war meine Lungenfunktion wieder besser als beim Letzten
mal. Mein FEV1 Wert lag bei 108 % sprich 3,06l. Nach der Lungenfunktion ging es
runter zum Röntgen. Das dauerte keine zwei Minuten da war ich damit auch schon
fertig. Also machten wir uns dann direkt auf dem Weg zum Arzt in den 3.Stock.
Da mussten wir dann ein bisschen warten. Als der Arzt kam, holte er uns ins
Arztzimmer. Den Typen konnte man nicht verstehen, der war so was von am
Nuscheln. Ich fragte ihn erst mal ob er überhaupt berechtig, ist, mich zu
Behandeln, weil ich doch an der Studie teilnehmen. Da guckte er ganz doof. Zum Glück
kam die Sekretärin gerade aus ihrem Zimmer raus und bekam das mit. Und meinte
nur, ach Gott, stimmt sie dürfen das nicht machen. Das muss ihre Kollegin
machen. Puh, da hatte ich ja noch mal Schwein gehabt. Leider mussten wir dann
noch 20 Minuten auf die Ärztin warten. Die Ärztin kannte ich noch nicht, war
aber wirklich sehr nett und sie erklärte alles sehr gut. Nach dem wir alles
besprochen hatten, wie die Blutwerte die bei mir zur Zeit echt miss aussehen,
hat sie mir die Lunge noch abgehört. Die hörte sich super an.
Das Letzte was anstand war die Bronchoskopie. Sie meldete
mich schon mal an. Wir gingen wieder runter zu den Schwestern, da meldete ich
mich auch noch mal zur Bronchoskopie an. Und sagte ihnen auch gleich, dass ich
nicht wieder ewig warten möchte. Ich habe nur so 20 Minuten gewartet, dann
wurde ich auch schon aufgerufen.
Die Schwester bereitet mich schon mal für die Bronchoskopie
vor. Als Sauerstoff Sättigungs Klipp am Finger anbringen, die Nase schon mal
mit Nasentropfen weiten. Und in das andere Nasenloch den Sauerstoff befestigen.
Dann habe ich da gelegen auf meinem Bett und auf die Ärztin gewartet. Nach ca
10 Minuten war sie da. Meine Aufregung sah man sehr gut an meinem Pulsschlag.
Ich bekam die Betäubung in die Nase und den Rachen gespritzt. Das Zeug schmeckt
so ekelig. Ich hasse das. Anschließend kam noch ein Gel in die Nase, damit der
Schlauch auch besser fluscht. Dann fing die Ärztin an, den Schlauch zu
schieben. Die ersten paar Zentimeter durch die Nase war ja kein Problem aber
als sie dann am Zäpfchen vorbei wollte, da ging Nix mehr. Ich habe nur noch erbrochen.
Man hat echt immer so einen Würgereiz dabei. Sie sprühte noch ein bisschen
Betäubungsmittel hinterher. Selbst davon musste ich ständig erbrechen.
Schließlich hat sie es endlich geschafft runter zu kommen mit den Schlauch in
die Lunge. Umso länger die Transplantation her ist umso mehr merkt man den
Schlauch in der Lunge wie er sich bewegt. Die Lunge sah sehr gut aus, sagte
sie. Es wurde noch eine Spülung gemacht, bei der 80 ml NaCl in die Lunge
gespritzt werden und dann wieder abgesaugt werden. Diese Flüssigkeit geht dann
in die Mikrobiologie. Mein Befund ist unauffällig, also alles Tipp top. Als sie
mit der Spülung fertig war, zog sie den Schlauch wieder aus der Lunge raus.
Geschafft. Das Ganze hat 8 Minuten gedauert. Es kommt einem aber vor wie eine Ewigkeit.
Anschließend musste ich noch 1 Stunde liegen bleiben. Erst dann durfte ich
wieder aufstehen und mich auf den nach Hause weg machen. Um 11:15 Uhr war es
dann soweit. Die Stunde war um und ich stand auf, holte noch meine Medikamente für
die Studie ab und dann fuhren wir nach Hause.
Auf dem Rückweg hielten wir bei Kentucky fried Chicken an.
Endlich was essen. Das tat gut. Von da aus sind wir nach Münster gefahren, zu
meinem Papa. Er hatte mir auf meinem Flyer Unterschriften von Bettina
Böttinger, ChrisTina Urspruch und Klaus J. Behrendt (Tatort Köln) mit gebracht.
Und alle drei haben auch meinen Flyer von meinem Papa bekommen.
Von da aus sind wir dann noch auf den Send (Kirmes) in
Münster gefahren. Mal eben ne runde über den Send gehen und fressen. Was auch
sonst.
Blick auf den Send in Münster |
Der Elch konnte sogar Sprechen |
Oben angekommen... yeppiiiii |
Blick zum Schloß Münster |
Blick in richtung Stadt. |
In dem Tower drin |
Nach dem wir da fertig waren, haben wir dann endlich Honey wieder
abgeholt. Die freute sich wie ein kleines Kind, das sie endlich wieder mit nach
Hause durfte.
Daheim angekommen, hatten wir gerade so unsere Klamotten wieder
ausgepackt, als es an der Tür klingelte. Süßes oder Saures hieß es plötzlich.
Ach ja, da war ja was. Helloween. Plötzlich standen meine Schwägerin, Schwäger
und mein kleiner Neffe vor der Tür. Die sind dann noch rein gekommen und somit
haben wir den Abend zusammen verbracht.
Um 0:30 Uhr lagen wir dann endlich im Bett, total fertig.
Heute haben wir dafür einen Ruhigen gemacht. Wir sind nur
heute Morgen mal Spazieren gegangen im Wald.
Den Rest des Tages haben wir
einfach mal abgehangen. Darf man ja auch mal.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend…
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Danke für dein Kommentar... dickydackel