Heute war ein richtig toller Tag.
Letzte Woche wurde ich gefragt, ob ich nicht lust hätte, ein Pony zu Reiten.
Also das Pony ist 25 Jahre alt und noch Top fit. Sie soll mal wieder ein
bisschen Abwechslung bekommen. Nicht nur immer von hinten aus dem Stall zum
Paddock und Abends wieder zurückgeschleppt werden. Eine Tierkommunikatorin hat
gesagt, das Sie mal wieder was anderes Sehen will und so wie früher wieder
unterwegs sein will.
Jetzt höre ich euch schon schmunzeln,
wegen der Tierkommunikatorin. Aber ich hatte auch mal eine für Jim gefragt, was er
mir so zu erzählen hat. Und man mag dran glauben oder nicht. Ich finde sie hat
es gut gesagt, was Jim mir sagen wollte.
Naja, jedenfalls habe ich mir das mal
durch den Kopf gehen lassen und bin zu dem Entschluss gekommen, es zu
probieren. Eigentlich soll ich ja nicht mehr Reiten, wegen der Knochen. Gut mit
meinem Jim würde ich den Ausritt auch nicht mehr machen wollen. Aber dieses
Pony Via ist eine ganz liebe Maus.
Ich habe mich mit ihrer Besitzerin
noch eine weile über sie Unterhalten und dann haben wir einen Termin für heute Morgen
ausgemacht.
Also um 8:30 Uhr am Stall sein. Gut
ist eigentlich nicht meine Zeit, aber was tut man nicht alles für die Pferde.
So begann mein Tag um 6:30 Uhr. Ich
machte mich im Bad fertig, zog mich an und ging dann erst mal mit Honey 20
Minuten spazieren. Denn Honey sollte in der Zeit zuhause bleiben. Honey war nur
nicht so begeistert morgens um kurz nach 7 Uhr spazieren zu gehen. Sie wäre
lieber im Bett geblieben. Aber es nützte ja Nix. Als wir zurück waren, konnten
wir gerade noch Herrchen zur Arbeit verabschieden.
Nun machte ich mir noch mein Frühstück
fertig und dann ging es auch schon los zum Pferd. Honey bekam ihr Lieblings
Leckerchen, dann weiß sie genau das sie zuhause bleiben muss.
Am Stall angekommen ließ ich noch
schnell Jim und Luke auf den Paddock. Dann ging es rüber zur Nachbarin in den
Stall, wo sie und ihre Freundin schon die Pferde angebunden auf der Stallgasse stehen
hatten. Auch Via stand hinten an der letzen Box und wartete geduldig auf das
was kommen mag. Ich begrüßte sie mit einem Leckerchen. Somit hatte ich schon
mal ihre Aufmerksamkeit bekommen. Ich fing an sie zu Putzen und redete dabei
mir ihr. Sie genoss es.
Die anderen beiden machten ebenfalls
ihre Pferde fertig. Dann ging es ans Satteln. Die Besitzerin half mir beim
Satteln. So ein Westernsattel ist ja doch mächtig schwer. Zudem habe ich selber
noch nie einen Westernsattel auf ein Pferd geschnallt. Nach dem das fertig war,
zog ich mich warm an. Setzte meinen Reithelm auf und dann Trenste ich Via. Nun
waren wir alle drei fertig. Draußen stieg ich von einer Bank aus, auf Via auf.
Die Steigbügel brauchten noch nicht einmal verstellt werden, die länge war perfekt.
Die anderen beiden sitzten auch auf
und schon ging es los. Wir ritten erst auf Bauernstraßen und anschließend dann
auf Waldwegen. Sogar auf den ausgewiesenen Reitwegen unseres Landkreises. Via
lief super. Sie war mit voller Begeisterung dabei und genoss die Landschaft und
die ganzen Eindrücke. Dann mussten wir über einen Hof reiten, der Schweine
hält. Kurz vor dem Hof war stand ein Behälter, wo ein totes Schwein drin lag.
Das rochen die Pferde natürlich. Alle drei Pferde zogen die Bremse. Dann mussten
wir schauen, wer zuerst an dem Behälter vorbei geht. Die anderen beiden Pferde
waren mutiger. Via war es nicht so geheuer. Aber mit geduld schafften wir es
dann auch endlich. Ich lobte sie dafür. Als wir von dem Hof wieder runter waren
und auf einem Feldweg ankamen, war Via immer wieder am abschnauben. Sie war
sehr entspannt und zufrieden.
Ich war auch sehr locker und genoss
ebenfalls die Natur und die Geselligkeit der anderen beiden. Wir hatten eine
Menge spaß und haben sehr viel unterwegs gelacht. Weil alles so gut lief, sind
wir tatsächlich 2 Stunden ausgeritten. Irgendwo auf einem Wiesenstück haben wir
eine kleine Pause gemacht, wo ich dann ein Paar Bilder machen konnte. Als ich
das Handy gerade in der Hand hatte, sagte die Besitzerin von Via, das sie auf
dem Zügel steht. Mir war der Linke Zügel wohl runtergerutscht. Und Via stand da
jetzt drauf, ein kleiner Moment des Schocks. Aber Via war so cool, das sie
dabei nicht in Panik verfiel. Sie nahm lediglich ihren Huf vom Zügel und alles
war wieder gut. Super Mädchen!
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Ich grinsebacke... |
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Die Besitzerin von Via |
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Via und ich... |
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Ich bin mega Glücklich! |
Wir machten uns weiter auf den Weg,
es ging nun richtig Heimat. Via lief mal vorweg oder auch mal zum Schluss. Aber
wenn sie hinten lief, dann wollte sie irgendwann doch immer wieder an erster Stelle
sein. Dann legte sie immer einen kleinen Trab ein. Was richtig spaß gemacht
hat.
Nach 2 Stunden und fast 15 Kilometer
Ausritt, kamen wir heile und Gesund und rund um zu frieden wieder am Stall an.
Ich hatte die ganze Zeit ein Fettes grinsen im Gesicht, weil ich es echt genossen
habe, endlich mal wieder auszureiten oder auch überhaupt zu Reiten. Manchmal
denke ich, mir fehlt es doch das Reiten.
Ich stieg ab und gab Via ein
Leckerchen zur Belohnung. Dann brachten wir die Pferde wieder in die
Stallgasse. Abtrensen, Aufhalftern, Absatteln und noch mal über putzten und
Hufe auskratzen. Dann habe ich meine Klamotten auch wieder ausgezogen, Chaps
und Reithelm. Die drei Pferdchen bekamen noch ein bisschen was zu fressen. Ich
habe Via den Eimer gehalten und sie konnte dann ihr Futter aus dem Eimer fressen. Das stärkt
die Bindung.
Als alle drei Pferde mit fressen
fertig waren, haben wir sie zusammen auf den Paddock gebracht, wo schon
ungeduldig die zwei anderen Pferde auf sie warteten. Zum Abschied bekam Via
noch ein Leckerchen und dann verabschiedete ich mich von den beiden
Frauen. Wir haben uns für nächste Woche wieder verabredet, wo ich dann erneut
ne Runde mit Via Ausreiten werde. Bin jetzt schon ganz aufgeregt.
Daheim wartete Honey schon ganz
sehnsüchtig auf mich. Ich zog mich schnell um und ging mit ihr noch ne halbe
Stunde spazieren. Anschließend legten wir uns ne runde auf die Couch. Das frühe
Aufstehen und der Ausritt machten sich jetzt bei mir bemerkbar. Und ein
bisschen Schlaf hatte ich mir ja jetzt auch verdient.
Der Rest des Tages war nicht mehr so
spannend, habe noch mal ne Runde mit Honey gedreht. Anschließend durfte Honey
unter die Dusche und dann habe ich das Haus noch sauber gemacht. Ein bisschen
mit Mama telefoniert und schon war es Zeit zum Abend essen kochen.
Und nun wird es Zeit für mich, ins
Bett zu gehen. Hoffe nur das ich morgen früh nicht mit einem Muskelkater
aufwache. Naja und wenn, dann ist es auch egal, denn es hat richtig viel Spaß
gemacht!!!
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend
...
Herzlichen Glückwunsch,
AntwortenLöschenDu bist ein tolles Mädchen. :-)
Freue mich für Dich.
Liebe Grüße Barbara