Endlich war es heute so weit. Lange habe ich drauf
gewartet und besonders Jim. Seit dem 20.4.14 ist er von Birka getrennt, weil an
dem Tag der kleine Luke geboren wurde. Leider musste der gerade mal 2 Stunden junge Luke direkt in die Tierklinik, weil er eine Verletzung am Fesselkopfgelenk
hatte. Diese musste sofort operiert werden. Nach 10 Tagen Tierklinik Aufenthalt,
kamen er und seine Mama am 1.5.14 endlich wieder nach Hause. Nur hieß es ab
dann, im Stall bleiben. Luke sollte sich so wenig wie möglich bewegen. Das
bring mal einem kleinen jungen Fohlen bei. Aber die beiden haben es gut
gemeistert. Der Tierarzt kam zwei mal die Woche und wechselte den Verband. Die
Wunde aber, heilte nicht so wie sie sollte. Das Ganze zog sich immer länger hin.
Erst ende Mai durften die beiden, täglich 15 Minuten raus. Anfang Juni
entschied man sich, den Verband jetzt ab zu lassen. Damit die Wunde an der
frischen Luft heilen kann. Das war für Luke sichtlich ungewöhnlich. Er traute
sich, die ersten 2 Tage, nicht wirklich mit dem Bein aufzutreten. Aber er
überwand sich und genoss die neue Freiheit am Bein. Seit Mitte Juni dürfen die
beiden ihren Stall wieder verlassen und auf dem Paddock mit rumlaufen. Ein mal
am Tag wurden sie für 20 Minuten auf die Wiese gelassen. Der kleine durfte laufen
und die Mama blieb am Führstrick. Die hätte man sonst nicht wieder bekommen und
der kleine sollte sich auch erst mal an den Untergrund gewöhnen. Ich war
täglich bei ihnen und kümmerte mich um die beiden. So wie ich schon die ganze
Zeit mich um Birka gekümmert habe, so tue ich es jetzt auch bei Luke. Und er
wird immer zutraulicher. Er hat ja leider bisher nur schlechte Erfahrungen
gemacht. Somit muss er das Vertrauen in den Menschen, neu erlernen. Das
schaffen wir Tag für Tag mehr. Ich kann ihn schon Putzen und überall
streicheln, die vorder Hufe hochheben. Und sogar seine OP Narbe anfassen. Das
ist echt schon ein großer Erfolg.
Jim habe ich sehr früh immer wieder zu Birka und Luke
an den Stall geführt, damit er mit ihm Kontakt aufnehmen konnte. Die letzten
Tage habe ich Jim auch immer bei dem am Stall geputzt. So konnte Luke sich
weiter an Jim gewöhnen und Jim Wiederrum Lukes durft aufnehmen.
Jim wurde die letzten 6 Tage wieder alleine auf die
Wiese gestellt. Aber so das er mit Birka und Luke am Zaun kontakt aufnehmen
konnte. Und auch immer noch Kontakt zu seinen beiden anderen Freunden hatte. Am
Samstag durfte Birka mit Luke endlich frei auf der Wiese laufen. Aber immer
noch alleine. Jim wurde auf die Nachbar Wiese gestellt, damit sie auch hier
wieder Kontakt haben. Aber zur Sicherheit halt noch der Zaun dazwischen ist.
Heute Morgen war dann endlich der große Tag ...! Die Wiedervereinigung
von Birka, Luke und Jim. Nach über zwei Monaten durften sie endlich wieder
zusammen stehen. Zuerst wurde Birka mit Luke auf die Wiese gebracht. Die beiden
rannten erst mal quer über die Wiese in die letzte Ecke. Und da blieben sie
stehen und fraßen Gras. Ich brachte Jim höchstpersönlich auf die Wiese, zu den
beiden. Ich machte sein Halfter ab und er galoppierte freudig davon. Birka sah ihn
und freute sich auf ihn. Gemeinsam mit Luke galoppierten sie über die Wiese. Es
war ein so schönes herzergreifendes Bild. Jim und Luke verstehen sich super.
Birka machte aber gleich klar das sie der Chef in der Herde ist. Jim
akzeptierte das sofort. Aber Luke fand es doof. Er rannte immer wieder zu Jim
hin, ob Birka das am Anfang wollte oder nicht. Irgendwann war es ihr egal und
ließ Luke bei Jim stehen. Ich glaube sie froh das endlich ein bisschen ruhe zu
haben. Tja den Stress hatte nun Jim. Luke ärgerte Jim vom Feinsten. Er biss ihn
in den Popo, in die Hinterbeine und hielt sich im Schweif fest. Er sprang Jim
mit seinen Vorderhufen auf dem Rücken. Er galoppierte immer wieder auf Jim zu,
um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich war so erstaunt, wie gut Jim sich benommen
hatte. Er duldete alles, was Luke mit ihm machte. Wenn er ihm zu viel wurde,
dann ging er einfach weg und ließ Luke blöd dastehen. Luke fand das doof und
rannte immer wieder hinter Jim her. Wenn Jim mal nicht reagierte, dann rannte
der zu seiner Mama rüber um die Wut bei ihr auszulassen. Sie wollte aber ihre Ruhe
haben. Dann rannte er wieder zu Jim rüber. Das war ein tolles Spiel und es hat
einfach, spaß gemacht da zuzuschauen.
Sieht er nicht Stolz aus?! Mein dickerchen! |
Ich konnte mit einem guten Gewissen nach Hause fahren.
Die Bande wurde um 16 Uhr wieder rein geholt, weil es anfing zu Gewittern. Jim
wollte direkt mit den beiden zusammen in den Stall. Aber er muss noch ein paar
Tage vorne bei den anderen beiden bleiben. Das fand er mega doof und schrie nur
rum. Morgen früh kommen sie wieder zusammen raus. Ab dem nächsten Wochenende
bleiben sie dann Tag und Nacht draußen stehen. Dann ist die Welt der Pferde
wieder in Ordnung.
Mein Jim ist ein toller Ziehpapa! Ich bin stolz auf
ihn!
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Danke für dein Kommentar... dickydackel