Am 05.03.2020 lief auf Pro 7 bei
Galileo das Wissensmagazin ein Beitrag über mich in der Rubrik: 10 Fragen an
... eine Organtransplantierte.
Hier könnt ihr das Video dazu
anschauen.
Aber wie kam es überhaupt dazu?
Alles fing mit einem Anruf Mitte
Januar an. Sie fragten mich von Tango Film ob ich mir vorstellen könnte für Galileo,
bei 10 Fragen an, mit zu machen. Ich sagte direkt ja, obwohl ich ehrlich gesagt
gestehen muss, das ich das Format nicht kannte und noch dazu nicht richtig
verstanden hatte, für wenn das war. Ich dachte anschließend, es wäre irgendwas
für Arte gewesen. Die Frau am Telefon freute sich das ich zusagte und meinte
dann: "Toll, dann werden wir sie zwei Tage zuhause in Ihrem Alltag
Filmen." Ich so, innerlich, Was?? Zwei Tage ne Kamera hier? Ok, was ich
einmal zugesagt hatte, machte ich dann auch. Somit schrieb mir die Frau
zunächst noch mal eine E-Mail und schickte mir einen Link mit, damit ich mir
das Format mal ansehen konnte. Ok, ich schaute es mir also an und fand es
ehrlich gesagt, richtig gut.
Nun machten wir einen Termin zum
Drehen aus. Ursprünglich sollte es der 27./28.1.2020 sein. Was aber von Seiten
der Firma doch verschoben wurde. Was mir aber ganz Recht war, denn ich kam am
25.1.2020 gerade aus Graz zurück und war doch ein bisschen Kaputt von der
Reise.
Wir machten also einen neuen Termin aus
und der war dann am 11./12.2.2020. Das passte auch sehr gut, denn am 11.2.2020
konnte ich sie dann mit zum Ambulanz Termin ins Clemenshospital nehmen. So
hatten wir wenigsten noch ne Abwechslung zum Drehen, als nur zuhause.
Es war also alles vorher Telefonisch
abgesprochen, wir gingen sogar die Fragen am Telefon schon mal durch. Ich
klärte die Frau sogar noch über die Organspende auf. Das ist ja das was ich
kann. Dann kam der 11.2. und alles
sollte etwas anders werden, als geplant. Denn dank dem Sturm Sabine, konnte die
Frau, aus München nicht anreisen, weil keine Flüge gingen. Das Kamera Team kam
aus Mühlheim an der Ruhr, die konnten mit dem Auto anreisen.
Die Frau (Bianca) vom Kamera Mann
(Thomas), sprang dann für die Frau (Sarah) aus München ein. Zudem konnte der
Ton Mann nicht mitkommen, da er an dem 11.2. Krank war und Bianca und Thomas zu
ihm sagten, das er so nicht mitkommen kann. Also kamen Bianca und Thomas alleine.
Sie standen also um 8:20 Uhr vor meiner Tür.
Ich ließ Sie rein und wir begrüßten
uns erst einmal. Wir redeten erst mal drauf los. Damit wir zusammen Warm
wurden. Die Chemie stimmte zwischen uns dreien. Also wurde das Equipment rein
geholt, die Lichter aufgebaut, alle Lichter die ich hatte, wurden angemacht und
dann fingen wir an die ersten Szenen zu drehen. Zuerst einmal, wie ich den
beiden Tür öffne und sie herein lasse.
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Die Kamera bei mir auf dem Esstisch |
Wir drehten die Szenen aus verschieden
Perspektiven. Immer wieder musste ich den Text wiederholen. Was nicht immer
einfach war aber ich habe es irgendwie doch hinbekommen. Um es vorweg zu nehmen, das ging bei der Frage so.
Wir drehten dann bei mir am Medikamenten
Schrank, wo ich meine Tabletten für
einen Tag gerichtet hatte. Auch da wurde
mir eine Frage gestellt. #2 Hast du ein schlechtes Gewissen, weil
jemand anderes Gestorben ist?
Gegen 10:30 Uhr mussten wir dann auch
los, denn ich musste in die Klinik zu meinem Ambulanz Termin. Das Auto wurde
mit Kameras ausgeschmückt und schon ging die Fahrt los. Ist schon Komisch, wenn
man beim Fahren gefilmt wird, keine Radio hören darf und kein Kaugummi kauen
kann. Während der Fahrt wurde ich gefragt, #5 Bist du eigentlich selbst Organspender?
Im Krankenhaus angekommen, war ich
natürlich der Hingucker, als mir die Kamera hinter lief. Dann kam meine
Lungenfunktion. Die diesmal wieder gut ausfiel. Nachdem Arztgespräch, wurde mir
noch ein Frage gestellt #7 Findest du, Organspende sollte Pflicht
werden, danach ging es dann wieder nach Hause.
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Im Behandlungszimmer |
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Bianca und Thomas |
Wieder zuhause, haben wir erst mal ne
Mittagspause gemacht und sind im Dorf was essen gegangen. Anschließend ging der
Dreh weiter. Diesmal ging es in den Schlosspark Spazieren. Was bei dem Sturm und der
Kälte doch auch Anstrengend war. Im Park stellte man mir die Frage
#10 Wie lebst du, wenn jeder Tag dein letzter sein könnte? Dann ging es wieder zurück nach Hause und wir
waren froh wieder im Warmen zu sein. Wir drehten drinnen noch ein paar Szenen,
die aber nicht mit im Beitrag waren.
Gegen 18:30 Uhr verließen mich die
beiden und ich konnte dann das Abendessen vorbereiten.
Dann ging es noch ins Fitnessstudio,
wo wir auch noch 1,5 Stunden drehten. Auch dort wurde mir wieder eine Frage
gestellt, #9 Hast du dich verändert, nach deiner Transplantation? Insgesamt
habe ich in den 1 1/2 Tagen 10 Fragen beantwortet.
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Im Fitnessstudio |
Davon wurden sieben in den Beitrag
gezeigt. Frage #3 Warum bist du gegen
Organspende, #6 Würdest du selbst eine Organspende annehmen und #8 Findest du
das nicht irgendwo auch Egoistisch,
waren die Fragen an Nicolai, den sie auch befragt haben.
Ich wusste vorher, das Sie noch
jemanden befragen, der ein Nein auf dem Organspendeausweis angekreuzt hat. Ich
finde die Gegenüberstellung gut gelungen. Die Meinung von Nicolai teilen doch
einige Menschen in Deutschland. Was ihr gutes Recht ist. Und ich finde es gut, dass
er einen Organspendeausweis trägt und sich somit ja entschieden hat. Das ist
auch immer das was ich sage, ich möchte keinen überreden Organspender zu werden.
Ich will nur, dass sich jeder einmal im Leben damit beschäftig und sich dann
für sich entscheidet, was er möchte. Ob ja oder nein, ist dabei egal,
Hauptsache Entschieden!
Ich hoffe euch hat der Beitrag auch
gefallen, wenn ihr wollt könnt ihr mir gerne mal ein Feedback geben.
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Danke für dein Kommentar... dickydackel